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Regel-Test Antworten
setzung ohne Torwart ist nicht
regelgerecht. Da die Ausführung
des Anstoßes als solche jedoch
korrekt war, kann er nur bei
Wahrnehmung seines Fehlers das
laufende Spiel unterbrechen und
auf Schiedsrichter-Ball entschei-
den.
Situation 12
Indirekter Freistoß für die gegne-
rische Mannschaft. Der Ball
ist korrekt ins Spiel gebracht
worden. Danach spielt ihn der
ausführende Spieler erneut, bevor
ihn ein anderer Spieler berührt
oder gespielt hat. Somit liegt
zwar ein zweimaliges Spielen des
Balles vor, aber keine Verhinde-
rung einer glasklaren Torchance
durch ein Vergehen nach Regel 12
(Aussage: IFAB, Stand 1. Juli 2016).
Situation 13
Indirekter Freistoß. Sobald der
Torwart einen Teil seiner Hand am
Ball hat und diesen kontrolliert,
darf ein Gegenspieler den Ball
nicht mehr spielen. Dieses Ver-
gehen gilt als Gefährliches Spiel.
Da der Torwart nicht getroffen
wurde, ist daraus kein Verbotenes
Spiel geworden – aufgrund dessen
hätte es sonst einen direkten
Freistoß gegeben.
Situation 14
Direkter Freistoß, wo der Spieler
getroffen werden sollte, Rote
Karte. Auch der Versuch ist beim
Spucken strafbar. Er wird genauso
sanktioniert, als wenn der Gegner
getroffen worden wäre.
Situation 15
Nein. Der Schiedsrichter hätte
den Spieler vom Feld schicken
müssen, da die Behandlungszeit
zwar sehr kurz war, ein Verweilen
auf dem Spielfeld aber nur mög-
lich ist, wenn der Gegenspieler
wegen des Vergehens verwarnt
oder mit einer anderen Persönli-
chen Strafen bedacht wird.
Situation 1
Einwurf. Eine Persönliche Strafe
wegen eines taktischen Foulspiels
kann nicht verhängt werden, da
eine aussichtsreiche Angriffs-
Situation durch den Aus-Ball nicht
mehr gegeben war. Nur wenn
das Foulspiel aufgrund seiner
Schwere (rücksichtslos) eine Ver-
warnung erfordern sollte, wäre
diese auszusprechen.
Situation 2
Tor, Anstoß, Meldung des Vorfalls
im Spielbericht. Mittlerweise ist
es möglich, auch bei äußeren
Einflüssen, aufgrund derer der
Ball getroffen wird, das Spiel
weiterlaufen zu lassen.
Situation 3
Direkter Freistoß und „Gelb/Rot“.
Bei Persönlichen Strafen ist es
völlig unerheblich, in welcher
Funktion der Akteur diese in
einem Spiel erhält. Sie ist
personenbezogen, und bei
zwei Verwarnungen erfolgt eine
Summierung.
Situation 4
Strafstoß, Feldverweis des
Abwehrspielers. Vergehen gegen
den Mitspieler werden – auch
in Bezug auf die Spielstrafe –
mittlerweile analog zu Vergehen
gegen Gegenspieler geahndet.
Situation 5
Schiedsrichter-Ball. Nach einem
Zuspiel mit einem anderen
Körperteil als dem Fuß darf der
Torwart den Ball in seinem Straf-
raum mit den Händen berühren.
Der Schiedsrichter hätte das Spiel
also nicht unterbrechen dürfen.
Situation 6
Nein. Der Team-Offizielle darf
sich jederzeit aus dem Innenraum
entfernen. Lediglich während
des Aufenthalts im Innenraum
ist das Geben von Anweisungen
unter Beachtung verschiedener
Vorgaben gestattet – nämlich nur
aus der Coaching-Zone.
Situation 7
Indirekter Freistoß, Rote Karte.
Ein direkter Freistoß wäre nur bei
körperlichen Vergehen oder beim
körperlichen Eingriff ins Spiel
möglich.
Situation 8
Aufforderung, die Position ein-
zunehmen, ansonsten Verwar-
nung des Torhüters. Verweigert
dieser sich weiterhin, folgen eine
Meldung an den Spielführer, das
Setzen eines Zeitlimits sowie
als letztes Mittel die Androhung
eines möglichen Spielabbruchs.
Situation 9
Schiedsrichter-Ball, Verwarnung.
Das Vergehen passiert außerhalb
des Feldes, und der Akteur, der
das Vergehen verübt, ist ein
Auswechselspieler. Wäre es ein
Spieler gewesen, der durch eine
Spielhandlung nach draußen
getragen wurde, hätte es als
Spielfortsetzung einen direk-
ten Freistoß auf der Seitenlinie
gegeben.
Situation 10
Nein. Der Ball ist beim Eckstoß im
Spiel, sobald er sich in Richtung
Spielfeld bewegt hat. Der Teilkreis
dient nur als zwingende Orientie-
rung für die Lage des Balles bei
der Ausführung.
Situation 11
Schiedsrichter-Ball. Das Tor
wird nicht anerkannt, denn der
Zeitpunkt der Wahrnehmung ist
entscheidend. Eine Spielfort-
So werden die Situationen auf Seite 15 korrekt gelöst.
Hat der Torwart eine Hand am Ball, darf dieser nicht mehr
vom Stürmer gespielt werden (Situation 13).
Fragen aus den Verbänden