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Aus den Verbänden

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Südbaden

Gute Resonanz des Senioren-

Lehrgangs

Seit fast 30 Jahren bietet der

Südbadische Fußballverband (SBFV)

langjährigen und verdienten Senio-

ren-Schiedsrichtern aus seinem

Verbandsgebiet eine fünftägige

Fortbildung in seinem Sporthotel

„Haus Sonnhalde“ in Saig an.

Lehrgangsleiter Fred-Jürgen Becker

hatte auch in diesem Jahr wieder

ein abwechslungsreiches Programm

zusammengestellt, das bei den rund

50 Teilnehmern eine gute Resonanz

fand. „Der nationale und internatio-

nale Frauenfußball“ war das Thema

der langjährigen FIFA- und DFB-

Schiedsrichterin Christine Baitinger.

Jedes Jahr ist Verbands-Lehrwart

Andreas Klopfer ein gern gesehener

Gastreferent. Er informierte seine

Senioren-Kollegen über Neuerungen

im Regelwerk. Verbands-Schieds-

richter-Obmann Manfred Schätzle

berichtete über Wissenswertes aus

dem Verbandsgeschehen.

Beiträge einiger Teilnehmer runde-

ten das Lehrgangsprogramm ab.

Steffen Fante

Während des Lehrgangs in Saig stellten sich die Schiedsrichter-Senioren

den Fotografen.

Talente üben Schlagfertigkeit

Immer die passende Antwort auf

die meist unsachliche Kritik von

Spielern und Offiziellen parat

haben, das war das zentrale

Thema bei der Schulung der

niedersächsischen Schiedsrich-

ter-Talente bei ihrem jüngsten

Lehrgang.

Dass es in der Kommunikation

nicht um richtig oder falsch

geht, sondern um eine höchst

unterschiedliche Wirkung der

gleichen Aussage auf die ver-

schiedenen Spielertypen, stellte

Referent Thorsten Schaper in

den Mittelpunkt seiner Lehrein-

heit. „Ich muss meine Wirkung

immer überprüfen“, so forderte

Schaper den Nachwuchs auf,

angepasst und nicht stereotyp

zu antworten.

Niedersachsen

Dass die Tipps vom Fachmann

kamen, merkten die talentierten

Unparteiischen schnell. Schaper

war elf Jahre selbst mit Erfolg

als Schiedsrichter unterwegs.

In Niedersachsen erreichte er

die Oberliga und legte seine

Prüfungen in der Sportschule

Gruppenarbeit der Schiedsrichter-Talente in der Sportschule Barsinghausen

(von links): Christian Bunse, Alexander Thole, Alexander Rosenhagen, Niklas

Olle, René Rose und Lenhard Stichnoth.

Barsinghausen ab, in die er nun

als Referent kam.

Später zog es ihn nach Leipzig,

wo er sowohl Kreis-Schiedsrich-

ter-Lehrwart als auch Schieds-

richter in der NOFV-Oberliga

wurde. Nach seinem Studium

der Erwachsenen-Pädagogik und

Psychologie ist er beruflich als

Führungskräfte-Trainer bei einer

hessischen Bank engagiert. Eine

ideale Kombination also, um in

methodischer Vielfalt mit Stand-

bildern, Videos, Gruppenarbeit und

Rollenspielen nachhaltig und doch

unterhaltsam die ganze Bandbreite

der Kommunikation von Stimme

und Tonlage über die Gestik bis hin

zu passenden, die Diskussion kurz

und knapp beendenden Inhalten zu

vermitteln.

„Es liegt nun an jedem Einzelnen

von uns zu entscheiden, in welcher

Form er die neu gewonnenen

Erkenntnisse in die Spielleitung

einbringen kann. Das grundle-

gende ‚Werkzeug‘ wurde uns zur

Verfügung gestellt“, so lautete

das Lehrgangsfazit von Landes-

liga-Schiedsrichter Maximilian

Stargardt.

Jens Goldmann

Fleiß, Disziplin und gute Fitness

Der jüngste Schiedsrichter der

Fußball-Bundesliga, Benjamin

Brand aus Unterspiesheim, war

zu Gast bei den Schiedsrichtern

des Rhön-Rennsteig-Kreises und

plauderte vor Thüringer Kollegen

über seinen Alltag in der höchsten

deutschen Spielklasse.

Thüringen

„Pfeifen begeistert und macht

mich glücklich“, stellte der 27-jäh-

rige Bundesliga-Schiedsrichter

seinem Vortrag voran. Zustim-

mendes Nicken im gut gefüllten

Saal in Seligenthal. Denn die da

zuhörten, wussten, wovon der

Gast aus Bayern sprach.

90 Schiedsrichter waren der

Einladung gefolgt, darunter

auch Verbands-Lehrwart Stefan

Weber und weitere Mitglieder

des Verbands-Schiedsrichter-Aus-

schusses.

Der junge Unparteiische zeigte

an seinem Beispiel auf, was man

braucht, um als Schiedsrichter

erfolgreich zu sein und dann

vielleicht wie er in die Bundes-

liga aufzusteigen. Neben den

Genen aus seiner Schiedsrichter-

Familie (Vater, Bruder, Schwester)

brauche man enorm viel Fleiß,

Disziplin, selbstkritisches Hin-

terfragen der eigenen Entschei-

dungen und eine gute Fitness.

Dies seien die Pfeiler, auf denen

zumindest seine Schiedsrichter-

Karriere steht. Die Schlagworte

legte er mehrmals den zahlrei-

chen Referees ans Herz, die zu

der Veranstaltung nach Seligen-

thal gekommen waren.

Sandy Hoffmann

Karl-Heinz Gläser

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