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Grundsätzlich wartet der Schiedsrichterassistent jeweils ab und hebt die Fahne
nicht, damit das Team, gegen das sich ein Vergehen richtete, einen etwaigen
Vorteil nutzen kann. Daher ist der Blickkontakt der Schiedsrichterassistenten
zum Schiedsrichter besonders wichtig.
Fouls im Strafraum
Wird ein Spieler von einem Verteidiger im Strafraum gefoult, ohne dass dies
vom Schiedsrichter bemerkt wurde, insbesondere in der Nähe des
Schiedsrichterassistenten, blickt der Schiedsrichterassistent zuerst zum
Schiedsrichter, um zu schauen, wo dieser steht und welche Entscheidung
getroffen wurde. Lässt der Schiedsrichter das Spiel weiterlaufen, hebt der
Schiedsrichterassistent die Fahne und benutzt das elektronische Signal. Danach
bewegt er sich deutlich sichtbar der Seitenlinie entlang Richtung Eckfahne.
Fouls außerhalb des Strafraums
Bei einem Foul durch einen Verteidiger außerhalb des Strafraums (in
Strafraumnähe) blickt der Schiedsrichterassistent zum Schiedsrichter, um zu
schauen, wo dieser steht und welche Entscheidung getroffen wurde und gibt
falls nötig mit der Fahne ein Signal. Bei Gegenstößen liefert der
Schiedsrichterassistent so viele Informationen wie möglich, z. B. ob ein Spieler
gefoult wurde, ob das Foul innerhalb oder außerhalb des Strafraums geschah
und welche Disziplinarmaßnahme ausgesprochen werden sollte. Der
Schiedsrichterassistent sollte eine eindeutige Bewegung entlang der Seitenlinie
in Richtung der Mittellinie ausführen, um anzuzeigen, dass sich das Vergehen
außerhalb des Strafraums ereignet hat.
Tor/kein Tor
Hat der Ball die Torlinie innerhalb des Tors eindeutig vollständig überquert,
blickt der Schiedsrichterassistent ohne weitere Zeichen zum Schiedsrichter.
Wurde ein Tor erzielt, ohne dass eindeutig ersichtlich war, ob der Ball die Linie
überquert hatte, hebt der Schiedsrichterassistent zuerst die Fahne, um die
Aufmerksamkeit des Schiedsrichters zu erlangen, und bestätigt dann den Treffer.
Spielregeln 2016/17
| Praktischer Leitfaden