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1. Vorteil
Der Schiedsrichter kann bei jedem Verstoß oder Vergehen Vorteil gewähren,
sollte jedoch die folgenden Aspekte berücksichtigen, wenn er entscheidet, ob
der Vorteil gewährt oder das Spiel unterbrochen wird:
• Schwere des Vergehens: Zieht das Vergehen einen Feldverweis nach sich,
unterbricht der Schiedsrichter das Spiel und verweist den Spieler des Feldes,
sofern dadurch keine offensichtliche Torchance vereitelt wird
• Ort des Vergehens: je näher beim gegnerischen Tor, desto größer der Vorteil
• Erfolgsaussicht eines schnellen, gefährlichen Angriffs
• Spielatmosphäre
2. Nachspielzeit
Es ist völlig normal, dass es in einem Spiel zu zahlreichen Unterbrechungen
kommt (z. B. Einwürfe, Abstöße). Nachgespielt werden darf nur, wenn es zu
übermäßigen Verzögerungen kommt.
3. Halten des Gegners
Die Schiedsrichter sind angewiesen, das Halten von Gegnern frühzeitig zu
unterbinden und entschieden durchzugreifen, insbesondere im Strafraum bei
Eck- und Freistößen. Der Schiedsrichter hat folgende Möglichkeiten:
• Er ermahnt Spieler, die einen Gegner halten, bevor der Ball gespielt wird.
• Er verwarnt Spieler, die ihren Gegner nach einer Ermahnung weiter halten,
bevor der Ball gespielt wird.
• Er entscheidet auf direkten Freistoß oder Strafstoß, falls das Vergehen
erfolgt, nachdem der Ball gespielt wurde.
Sonstige Ratschläge
Spielregeln 2016/17
| Praktischer Leitfaden