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DEFENSIVE

Strategien und Abläufe

WM-ANALYSE 2014

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DEUTSCHER FUSSBALL-BUND

WM-ANALYSE 2014

WM-TRENDS

„Traditionelle” und „neue” Konzepte!

Über das Turnier hinweg war eine große Variationsbreite

an Pressingkonzepten anzutreffen, auf die die WM-Teams

je nach Gegner, aktuellem Spielverlauf und konkreter

Spielsituation zurückgriffen. Gerade zu WM-Beginn faszi-

nierten quasi im Sekundentakt hochintensive, leiden-

schaftliche 1-gegen-1-Situationen. Diese direkte „Gegner-

orientierung” war übrigens auch aus teamtaktischer Sicht

(z.B. als situatives Vorstoßen und Attackieren offensiver

Gegner aus einer kompakten 5er-Kette) ein spezielles

strategisches Merkmal bei der Weltmeisterschaft 2014

(exemplarische Szenen siehe unten!). Letztlich kristalli-

sierte sich aber im Verlauf der Ausschlussrunden der klare

Trend heraus, sich zum kompakten Defensivblock zu for-

mieren, um nach Balleroberung über blitzartige Umschalt-

aktionen zum Torerfolg zu kommen!

EXEMPLARISCHE SITUATIONEN DER WM 2014

WM-BEISPIEL:

ARGENTINIEN - NIEDERLANDE

Das Halbfinale Argentinien – Niederlande war typisch für das

Sicherheitsdenken, das viele WM-Begegnungen mit Beginn des

Achtelfinales charakterisierte.

Zwei tief gestaffelte Defensivblöcke dominierten auf beiden

Seiten und verdichteten mögliche Aktionsräume des Gegners.

Eine personenstarke defensive Sicherung gegen mögliche

Umschaltaktionen hatte auch bei eigenen Angriffen Priorität!

WM-BEISPIEL:

DEUTSCHLAND - FRANKREICH

Deutschland formierte sich im Viertelfinale gegen Frankreich

enorm kompakt, praktizierte phasenweise ein Mittelfeldpressing,

staffelte sich situativ jedoch geschickt tiefer! Alle beteiligten

sich dabei konsequent an der Defensivarbeit!

Dieser kompakte Defensivverband war nach Erobern des Balles

und schnellem Umschalten gleichzeitig die Basis für Gegen-

angriffe mittels eines zielorientierten Kombinationsspiels!

KOMPAKTE TIEFE STAFFELUNG I

KOMPAKTE TIEFE STAFFELUNG II