2014
32
2010
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WM-MERKMAL:
„Joker-Tore”
INTERESSANTE STATISTISCHE FAKTEN
Frische Impulse von der Bank waren bei der kräfteraubenden WM 2014
wichtiger als je zuvor. Mit 32 Toren (19 Prozent) durch Einwechsel-
spieler wurde der bisherige Rekord von 23 Toren bei der Weltmeister-
schaft 2006 klar übertroffen.
Spitzenreiter war auch hier Weltmeister Deutschland mit 5 Jokertoren,
darunter Mario Götzes Finaltreffer!
• Effektive Schlussphasen:
Die Schlussphase hatte bei der
WM 2014 eine größere Bedeutung als je zuvor. 106 bzw.
fast zwei Drittel aller WM-Treffer fielen in der 2. Halbzeit
oder in der Verlängerung: ein Indiz für die hohe physische
Belastung, aber auch für die taktische Variabilität und
Raffinesse der Teams/Trainer!
• Erfolgsschlüssel Eckstöße:
Nicht nur der Anteil der Tore
nach Eckstößen stieg bei der WM 2014 klar an (vgl.
rechts), auffällig ist ebenso der Spieleinfluss ab dem
Achtelfinale: 11 Prozent aller Treffer in dieser Phase
fielen nach Eckbällen, in der Champions League sind es
durchschnittlich weniger als 3 Prozent!
• Defensivschwächen der Top-Favoriten:
Brasilien und
Spanien – beide mit Titelambitionen gestartet – scheiter-
ten vor allem wegen ihrer defensiven Instabilität:
Spanien kassierte in den ersten beiden WM-Spielen 7
Gegentore(!), bei den drei Turnieren zuvor dagegen ins-
gesamt nur 6(!): WM 2010 (2), EM 2008 (3), EM 2012
(1). Mit 14 Gegentoren kassierte Brasilien die meisten
Gegentreffer eines WM-Gastgebers überhaupt!
Durch das Erfassen aller Spiele mit hochsensiblen
Screening-Kameras und zusätzlich generierter Statistiken
ist speziell bei einer WM als dem Top-Event im Weltfußball
ein unerschöpflicher Datenpool verfügbar.
Dennoch ist bei Hinzuziehung statistischer Werte eines
Spielers oder Teams stets die nötige Sorgfalt erforderlich,
da bei der Datenerfassung und -interpretation komplexe
Einflussfaktoren zu berücksichtigen sind.
Deshalb kann und soll bei dieser WM-Auswertung auch nur
punktuell auf erfasste Aktions- und Spielerdaten (z.B.
Laufkilometer, Pässe, Torschüsse usw.) zurückgegriffen
werden, da allein diese Fakten unter Beachtung vieler Ein-
flussparameter interpretiert werden müssten (z.B. Posi-
tion, Spiel-/Gegnerkonzept usw.).
Weniger problematisch sind statistische Auffälligkeiten,
die zugegeben auch Interpretationen zulassen!
Sonstige Auffälligkeiten –
STATISTIKEN
WM-ANALYSE 2014
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DEUTSCHER FUSSBALL-BUND
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