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NIEDERLANDE

WM-ANALYSE 2014

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DEUTSCHER FUSSBALL-BUND

WM-ANALYSE 2014

WM-MANNSCHAFTEN

TEAMANALYSE

WEITERE FAKTEN ZUM TEAM

Beim kontrollierten Spielaufbau schoben beiden Außen-

verteidiger vor, so dass die Niederlande aus einem

3:4:3 aufbaute!

Viele Konterattacken nach Erobern des Balles aus

einer kompakte Defensivorganisation, vorrangig mit

überragenden Einzelaktionen Arjen Robbens!

Forciertes Flügelspiel im letzten Drittel mit selbstbe-

wusstem Suchen von 1-gegen-1-Situationen!

Arjen Robben agierte über weite Phasen als 2. variable

Spitze, weniger als Flügelspieler!

Wenige Tempo- und Rhythmuswechsel im Angriffsspiel!

Hohe Effizienz bei offensiven Standardsituationen!

3 Siege in der Gruppenphase und keine Niederlage in der

regulären Spielzeit bei der WM 2014!

Die Niederlande wandelten bei der WM 2014 dreimal

einen Rückstand noch in Siege um! Das zeugt von einer

großen Siegermentalität!

Weltranglisten-Position vor der WM 2014: 15. Platz,

nach der WM 2014: 3. Platz

Durchschnittsalter des WM-Kaders: 26,0 Jahre

Kompakter Defensivverband aus 5er-Kette plus Doppel-6 mit

einer tiefen Staffelung

Direkte Gegner-Zuteilung als zusätzliche spiel- und situations-

spezifische Variante wie z. B. mannorientiertes Agieren von

de Jong gegen Messi

Weitere Variante: Mannorientiertes Herausrücken aus der 5er-

Kette und längeres Verfolgen/Attackieren eines Gegners in der

Mittelfeldzone (z. T. mit Laufwegen über 30 Meter)

Sporadisches Zustellen des Gegners beim Spielaufbau

DEFENSIVKONZEPT

Die Niederlande beendeten die Vorrunde unange-

fochten als Erster mit drei Siegen aus drei Spielen. Dabei

war die historische 5:1-Revanche im Auftaktspiel gegen

Spanien (Wiederauflage des WM-Finales 2010) bereits

eines der WM-Highlights 2014. Arjen Robben erzielte dabei

zwei spektakuläre Treffer und beeindruckte durch weitere

herausragende Einzelaktionen.

Das niederländische Team verkörperte im weiteren WM-

Verlauf dann prototypisch zwei zentrale Trends: Einer-

seits variierte die Mannschaft Louis van Gaals regelmäßig

das praktizierte Spielsystem, z.B. mit Wechseln zwischen

dem favorisierten 3:5:2-Basissystem und dem „typisch

niederländischen“ 4:3:3. Andererseits setzten die Nieder-

lande spätestens nach der Vorrunde vor allem auf ein

starkes, defensiv bestens organisiertes Kollektiv, das nach

vorne Risikofreude und Angriffsvariabilität im Sinne die-

ser Kompaktheit stark reduzierte.

Fast hätte es mit dieser hocheffizienten taktischen Aus-

richtung nach der Weltmeisterschaft 2010 zum nächsten

Einzug in ein WM-Finale gereicht!