AUF DEN SPUREN DER NATIONALMANNSCHAFT • 2010
ten machen dabei den Verlauf der Kerntemperatur im
Tagesrhythmus nach. So konnte durch Tests zu ver-
schiedenen Tageszeiten gezeigt werden, dass die besten
Ergebnisse in der Beweglichkeit, imWeitsprung, im Trep-
penlauf und in der Beinkraft jeweils zu Zeitpunkten er-
zielt wurden, zu denen auch die Kerntemperatur Höchst-
werte erzielte (siehe Abbildung 3). Die Leistungen vari-
ieren dabei im Tagesverlauf unterschiedlich stark. Am
deutlichsten sind die Abweichungen in der Beweglichkeit
(21,6%)
und der Beinkraft (9%), während die Werte im
Weitsprung (3,4%) und beim Treppenlaufen (2,1%) nur
relativ gering abweichen. Andere konditionelle Parame-
ter wie die aerobe Ausdauer oder die Schnelligkeit ma-
chen die circadianen Rhythmen nicht nach. Dafür hat
der Rhythmus weitere Auswirkungen auf technisch-tak-
tische und koordinative Fähigkeiten: Die Reaktionszeit
ist in den Abendstunden am besten, komplexe kognitive
Aufgaben werden dagegen besser am Morgen durchge-
führt, die allgemeine Leistungsbereitschaft ist wiederum
am Abend höher.
Die Ursache für diese Leistungsschwankungen sind vor-
aussichtlich die circadianen Rhythmen, die wir
37,7
37,5
37,3
37,1
36,7
95
0200 0600 1000 1400 1800 2200 2400
Tageszeit
37,7
37,5
37,3
37,1
36,9
36,7
95
0200 0600 1000 1400 1800 2200 2400
Schlaf
Constant Routine
Exogene Faktoren
Endogene Faktoren
Fitness-
Test
Beweglichkeit
Weitsprung
Treppenlauf
Beinkraft
Leistungs-
hoch
20:12
Uhr
17:45
Uhr
17:26
Uhr
18:20
Uhr
Abweichung
(24
Std. durch-
schnittlich)
21,6 %
3,4 %
2,1 %
9 %
Studie
Reills et al. (1997)
Reiliy and Down
(1986)
Reiliy and Down
(1992)
Coldwells et al.
(1993)
36,9
Rektale Temperatur (°C)
Rektale Temperatur (°C)
7 7
ABB. 1
CIRCADIANER RHYTHMUS I
ABB. 2
CIRCADIANER RHYTHMUS II
ABB. 3
LEISTUNGSTESTS