AUF DEN SPUREN DER NATIONALMANNSCHAFT • 2010
Belastungsreize
Belastungsreize
Blutbild,
Hormone
Enzyme,
Hormone
Eiweiße,
Rezeptoren,
Hormone
ideal
Leistungsfähigkeit
Leistungsfähigkeit
widerspiegeln. Die beispielhaften Verläufe in Abbildung
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machen das Problem der Laborwerte in der Beurtei-
lung der Beanspruchung deutlich.
Häufig lässt sich anhand von Laborwerten jedoch zumin-
dest zwischen Überlastungssyndrom und organischer
Erkrankung unterscheiden. Zunächst muss nämlich ge-
prüft werden, ob der Sportler krank ist, was auch zu
einem Nachlassen der Leistungsfähigkeit führen kann.
Hier sind Laborwerte natürlich sinnvoll, um vor allem
Elektrolyt-Mangelerscheinungen, hormonelle Störungen
oder akute Infekte festzustellen.
Kriterien für geeignete Laborparameter
Laborparameter müssen aussagekräftig und ausrei-
chend spezifisch aber auch sensitiv sein. Sie dürfen also
nicht die ganze Zeit stabil bleiben, sondern müssen auf
sportliche Belastung und Erholung reagieren. Anderer-
seits dürfen sie auch nicht zu empfindlich sein oder auf
Störfaktoren anspringen. Darüber hinaus sollten Labor-
parameter praktikabel sein. Es nützt wenig, wenn eine
Herzmuskelbiopsie durchgeführt werden muss, weil
nachgewiesen wurde, dass gewisse Proteine im Herz-
muskel die Regeneration der Muskulatur nachmachen.
Ideal wäre, aus Sicht der Labormediziner, demnach eine
Ruhemessung nach dem Aufstehen aus dem Kapillar-
blut. Hierbei stellt sich die Frage, wie aussagekräftig Ru-
hewerte für die Leistungsfähigkeit, die geprägt ist durch
das Herz-Kreislauf-System, das zentrale Nervensystem
und die Muskulatur, überhaupt sein können. Kurzum, wir
suchen die sogenannte “eierlegende Wollmilchsau”.
Akute Überlastungszustände können aufgedeckt werden.
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ABB. 2
PROBLEME DER LABORWERTE
ABB. 1C
NEGATIVE LEISTUNGSENTWICKLUNG