PORTUGAL
EM-ANALYSE 2012
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DEUTSCHER FUSSBALL-BUND
EM-ANALYSE 2012
EM-MANNSCHAFTEN
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TEAMANALYSE
WEITERE FAKTEN ZUM TEAM
Portugal stellte mit Rui Patrício mit seinen 24 Jahren
den jüngsten Stammtorhüter der EM 2012 - er war da-
mit gleichzeitig auch die jüngste Nummer 1, die Portugal
je bei einem großen Turnier hatte
Durch die Niederlage im Halbfinale misslang es Cristiano
Ronaldo trotz seiner 3 Treffer gegen Tschechien und die
Niederlande erneut, einem großen Wettbewerb seinen
Stempel aufzudrücken
Passte Portugal in der Defensive die Positionen – vor
allem im zentralen Mittelfeld – flexibel der Situation an
(
einschließlich einem flexiblen Wechsel zwischen einer
Raum- und Gegnerorientierung), so wirkte die Offensiv-
formation doch recht statisch: relativ starres Angriffs-
spiel aus fixen Positionen
Herzstück des Defensivblocks Portugals waren die drei
zentralen MF-Spieler Moutinho, Meireles und Veloso, die es als
flexible Einheit schafften, die Kreativ- und Aktionsräume des
Gegners zu schließen
Vor allem im Halbfinale war eine Weltklasseleistung dieses
Dreiecks die Basis dafür, die offensive Durchschlagskraft
Spaniens stark einzugrenzen
Das aggressive, flexible Attackieren im Zentrum veranlasste
Spanien, die Angriffe häufig auf die Außen zu verlagern
DEFENSIVKONZEPT
Ein großer internationaler Titel blieb Portugal er-
neut versagt. Dabei präsentierte das Team von Trainer
Paulo Bento vor allem beim unglücklichen Ausscheiden
durch ein Elfmeterschießen im Halbfinal-Klassiker gegen
Spanien viele Vorzüge: Es attackierte extrem früh, störte
die Spanier bis an deren Strafraumgrenze, schaffte es, das
kontrollierte Aufbauspiel empfindlich zu stören und den
Europameister sogar zu relativ vielen langen und un-
präzisen Zuspielen in den Angriffsbereich zu zwingen!
Portugal verpasste es in der regulären Spielzeit, einige
hochkarätige Torchancen zu verwerten und so die Sensation
perfekt zu machen. Erst in der Verlängerung war Spanien
dann das dominierende Team und Torhüter Rui Patrício
rettete sein Team in das besagte Elfmeterschießen.
Diese Qualität des Halbfinales erreichte Portugal jedoch
nicht bei allen EM-Spielen. Da die Offensivkonzeption doch
stark auf die Individualisten im Angriffsbereich, primär
Christiano Ronaldo, ausgerichtet war, wirkten sich seine
Anlaufprobleme” bei der EM zunächst doch stark auf die
komplette Teamleistung aus!