76 / 84
ZUSAMMENFASSUNG:
Zentrale Trends
der Weltmeisterschaft 2014
WM-ANALYSE 2014
76
DEUTSCHER FUSSBALL-BUND
•
WM-ANALYSE 2014
FAZIT UND KONSEQUENZEN
Die besten Nationalmannschaften des Weltfußballs rücken vom Niveau
her immer enger zusammen. So benötigten in den Ausscheidungsspielen
ab dem Achtelfinale acht der 16 Spiele eine Verlängerung, vier sogar
ein Elfmeterschießen. Bei vier weiteren verließ der Sieger mit einem
hauchdünnen Vorsprung von einem Tor den Platz.
Dennoch erreichten vier aus dem Favoritenkreis das Halbfinale, zwei
Ex-Weltmeister das Finale. In Nuancen scheinen die etablierten Nationen
somit (noch) einen Vorsprung zu haben.
Laufintensität, Willensstärke und kompakte Organisation dominierten
die meisten Partien. Disziplinierte, gegnerangepasste Defensivkonzepte
machen das effektive Durchsetzen der Offensivqualitäten immer schwerer!
Aus einem kompakten Defensivblock starteten deshalb viele WM-Mann-
schaften trotz hoher Hitze und Luftfeuchtigkeit überfallartige Tempo-
Gegenstöße. Das „Umschaltspiel” nimmt im internationalen Top-Fußball
weiter an Bedeutung zu!
„Die WM 2014 beweist
erneut: Die Spitze im
Weltfußball rückt immer
enger zusammen.
Mannschaften mit Titel-
ambitionen müssen sich
der Herausforderung stel-
len, sich durch flexible
und aktive Spielkonzep-
te zu behaupten. Dabei
ist der Schlüssel für jede durch-
schlagskräftige Strategie letztlich die
fußballerische Qualität jedes Spie-
lers. Der neue Weltmeister setzt hier
bereits Qualitätsmaßstäbe!”
TEAM
1
Die Leistungsdichte in der Spitze des
Weltfußballs nimmt weiter zu – es
kommt auf die Details an!
2
Variationsbreite der praktizierten Spiel-
systeme – Formationen mit 3er-/5er-
Kette als zusätzliche Variante
3
Kompakte, laufstarke und organisierte
Defensivarbeit – variable Pressinglinien
und gegnerorientierte Defensivkonzepte
4
Angriffsvariabilität als Gegenrezept der
Top-Mannschaften – Angriffsstrategien
sind die zentrale Zukunftsaufgabe
5
Siegermentalität, Leidenschaft, Willens-
stärke und vor allem ein praktiziertes
Teamwork auch unter Druck!
BERND STÖBER