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WM-ANALYSE 2010
DEUTSCHER FUSSBALL-BUND
WM-ANALYSE 2010
WM 2010:
Häufigeres Attackieren ganz vorne – Trendsetter Spanien
Viele Teams
attackierten
im vorderen
Bereich. Ins-
besondere un-
mittelbar nach
eigenem Ball-
verlust!“
BERND STÖBER
Durch das
Vorschieben
des Defensiv-
verbandes ist
es häufiger
aussichts-
reich, ganz
vorne zu
attackieren!“
PAUL SCHOMANN
Noch bei der EM 2008
begrenzte sich das An-
laufen, Attackieren und
Pressen des Gegners bei
dessen Spielaufbau auf
die Aktionen einzelner
Spieler – häufig alleine
mit dem Ziel, zusätzliche
Zeit für das Formieren
des eigenen Defensiv-
verbandes zu gewin-
nen – das war bei der
WM 2010 anders!
Das Attackieren des
gegnerischen
Teams
aus einem kompakten
Mittelfeldblock heraus
dominierte die WM 2010.
Dennoch streuten viele
WM-Teams Phasen ein,
in denen sie bewusst
und relativ kompakt wei-
ter vorne attackierten –
vor allem in Situationen
direkt nach einem Ball-
verlust!
INTERNATIONALE TRENDS – DEFENSIVE
PROGNOSE:
Systematisches Angriffspressing
Phase 1
In dieser Situation läuft
eine Spitze den IV schräg
an, der dadurch zum Pass
nach außen veranlasst wird
Die Spitze lässt sich danach
kurz nach hinten-außen
fallen
Phase 2
In dieser Situation verfolgt
die Spitze anschließend
genau die Aktionen des
Außenverteidigers am Ball
Phase 3
Agiert der AV zögerlich,
stößt die Spitze plötzlich
wieder vor und verstellt
den Rückpass zum IV
Das ist der „Pressing-Aus-
löser” - alle schieben nach
und attackieren!
Phase 4
Funktioniert das Teamwork
aller, hat der Gegner keine
Ausweichmöglichkeit.
Die Chancen auf einen Ball-
gewinn sind entschlossen
und clever (kein Foulspiel!)
zu ergreifen!