17
WM-ANALYSE 2010
DEUTSCHER FUSSBALL-BUND
•
WM-ANALYSE 2010
WM 2010:
HÖHERE, VARIABLERE DEFENSIVLINIEN
1.
Beispiel
4:2:3:1
•
Viererkette auf der hintersten Linie
•
4:2:3:1
als flexible Grundformation
auch für die Defensive
•
Lassen sich z. B. die beiden äußeren
offensiven MF-Spieler bis auf die Höhe
der Doppel-6 zurückfallen, so bildet
sich ein kompakter 4:4:1:1-Block
2.
Beispiel
4:4:2
•
Viererkette auf der hintersten Linie
•
Gleichmäßige, symmetrisch aufgebaute
Verteilung der Spieler
•
Kompakter Team-Verband durch die
beiden Viererketten: die Aktionsräume
des Gegners lassen sich effektiv zu-
stellen und verengen
3.
Beispiel
4:1:4:1
•
Viererkette auf der hintersten Linie
•
Postierung eines weiteren Spielers
hinter der Doppel-6
•
Häufige Funktion: Abschirmen der
zurückgezogenen Angriffsspitze des
Gegners, so dass die IV nicht aus dem
Defensivzentrum herausgelockt werden
WM 2010:
Das extreme Tiefstehen ist out!
„
Das Erwarten
gegnerischer
Angriffe in
einer tief
gestaffelten
Formation
kurz vor dem
Strafraum ist
seltener!“
JÖRG DANIEL
„
Das Zurück-
fallenlassen
bis vor den ei-
genen 16er
passiert noch
situativ, nicht
aber als festes
Element des
Konzepts!“
MICHAEL MÜLLER
Noch bei der EM 2008
dominierte das kurze
Anlaufen/Anchecken
des Gegners, das aber
letztlich nicht auf eine
aktive
Balleroberung
ausgerichtet war! Die
Torsicherung war viel
wichtiger als die Baller-
oberung. Das war bei
der WM 2010 bei vielen
Teams anders!
Die größere Sicherheit
in der Abstimmung des
Defensivverbandes
macht die Mannschaften
risikofreudiger. In dem
Bewusstsein, dass die
Abläufe und die gegen-
seitige Rückensicherung
funktionieren, verlegen
viele WM-Teams die
Pressinglinien
etwas
weiter nach vorne!
INTERNATIONALE TRENDS – DEFENSIVE