ABB. 2
UNTERSCHIEDLICHE GELENKWINKEL-
GESCHWINDIGKEITEN
80
75
Hamstrings Peak Torque/Quadriceps Peak Torque %
70
65
60
55
50
45
40
35
30
Pretest
Posttest
ABB. 3
STATISCHE (A) UND
9 2
VERLETZUNGSPRÄVENTION
Studienergebnisse
Studie 1 – HEIDT et al. (2000)
Es wurde mit Fußballerinnen von US-High School-Mann-
schaften (n = 300) in der Vorbereitungsphase (3 Einhei-
ten/Woche; 7 Wochen) ein schnellkraftorientiertes Trai-
ningsprogramm („Frappier Acceleration Training Pro-
gram“) durchgeführt, das vor allem aus verschiedenen
Sprungkraftübungen bestand.
Die Experimentalgruppe hatte signifikant weniger
Verletzungen der unteren Extremitäten im Vergleich zur
Kontrollgruppe zu beklagen. Eine Erklärung hierfür lie-
fern weitere Studien:
Studie 2 – HEWETT et al. (1996)
Männliche und weibliche Volleyballer von US-High
School-Mannschaften (n = 20) machten über den Zeit-
raum von 6 Wochen 3 wöchentliche Einheiten Sprung-
krafttraining.
Eine durch Training optimierte Landetechnik nach Sprüngen sorgt z.B.
für eine Reduktion der Bodenreaktionskräfte.
Bei den trainierten Sportlern waren signifikant gerin-
gere Bodenreaktionskräfte, geringere Adduktions- und
Abduktionskräfte beim Landen (einbeinig und zweibei-
nig) und erhöhte Kraftwerte der ischiocruralen Muskula-
tur zu verzeichnen. Vor allem wenn sich diese Kraft ver-
bessert, optimiert sich das Verhältnis von den soge-
nannten Hamstrings, d.h. den Flexoren, und dem Quadri-
zeps als Streckerkette. Die Erhöhung des Verhältnisses
von Beuger und Extensoren (Ω H/Q-Ratio) ist ein Indiz für
eine bessere Gelenkstabilisierung. Dieses Ergebnis wird
in einer weiteren Studie bestätigt:
Studie 3 – WILKERSON et al. (2004)
Es wurde ein sechswöchiges Sprungkrafttraining bei
drei wöchentlichen Einheiten mit Basketballerinnen von
US-College-Mannschaften (n = 19) durchgeführt.
Signifikant erhöhte Kraftwerte der ischiocruralen
Muskulatur/gesteigerte H/Q-Ratios lagen vor.
Abbildung 2 zeigt die H/Q-Ratios in zwei unterschied-
lichen Gelenkwinkelgeschwindigkeiten. Die Experimen-
talgruppe weist jeweils einen deutlichen Anstieg auf, d.h.
eine Verbesserung dieses Wertes. Bei der Kontroll-
gruppe liegen keine Veränderungen vor.
Studie 4 – MYER et al. (2006a)
Über sieben Wochen wurde dreimal pro Woche ein
Sprungkrafttraining ("maximum effort plyometric jum-
ping training") bei Volleyballerinnen von US-High-
School-Mannschaften (n=19) eingesetzt.
Auch in dieser Studie waren signifikant erhöhte Kraft-
werte der ischiocruralen Muskulatur, gesteigerte H/Q-
Ratios, reduzierte Bodenreaktionskräfte und geringere
Schwankungen des COPs beim einbeinigen Landen auf
einer Kraftmessplatte zu verzeichnen (¬ optimierte sen-
somotorische Leistungsfähigkeit).
A