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Inhaltliche Veränderungsmöglichkeiten
Simulationstraining
Flexibilitätstraining
Individuelles Coaching
Bei vielen Befragten gab es die Zielvorstellung, die Lehr-
inhalte sozusagen chronologisch am Saisonrhythmus
orientiert aufzubereiten – eine Art Handbuch für die
Saisonphasen der Vorbereitung, der ersten Wettkampf-
periode, der Winterpause und der zweiten Saisonhälfte
zu entwickeln. Nach Möglichkeit sollte dies noch auf die
einzelnen Positionen übertragen werden. Unsere Lehr-
gangsstruktur ist implizit bereits an den saisonal diffe-
renzierten Anforderungen an die Trainer- und Trainings-
arbeit ausgerichtet. Weitere Optimierungen sind anhand
der Rückmeldungen zu prüfen.
Eine weitere wesentliche Anmerkung der Befragten be-
zog sich auf die Praxisanwendung der Stammfächer
Sportbiologie und Ernährungslehre, Trainingslehre,
Sportpsychologie und Fußballlehre. Während dies im
Lehrgang eher separat gelehrt wird, ist ein Trainer in der
Praxis gefordert, die einzelnen Erkenntnisse in einen
Handlungszusammenhang zu bringen.
Dies umzusetzen würde für den Lehrgang bedeuten, Trai-
ningseinheiten unter den verschiedenen Perspektiven zu
konzipieren und zu analysieren. Dabei besteht das struk-
turelle Problem, dass alle dozierenden Experten gleich-
zeitig vor Ort sein müssten, was wiederum auch finanzi-
dass z.B. die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit mit der
Höhe der Liga an Umfang und Bedeutung zunimmt. Die
Arbeit eines Coaches wird dann auch daran bemessen,
wie er diese in der Außendarstellung präsentiert.
Die online erfassten Trainer haben zudem Fortbildungs-
wünsche geäußert (Abb. 4).
Der Katalog differenziert ebenfalls nach den jeweiligen
Lehrgangsleitern Erich Rutemöller und Frank Wormuth.
Es sei angemerkt, dass im Lehrgang von Frank Wormuth
bereits vorab einige Dinge verändert worden sind.
Insgesamt steht die Auseinandersetzung mit Taktik und
Spielsystemen sowie mit dem internationalen Fußball an
oberster Stelle der Wunschliste. Aber auch bei Punkten
wie z.B. der Nachwuchsförderung oder dem Selbstma-
nagement sehen die Trainer einen erhöhten Qualifika-
tionsbedarf.
Unter dem Strich ist zu fragen, inwieweit diese breit an-
gelegte Perspektive Eingang in die Trainerausbildung
auf den unterschiedlichen Stufen finden muss und wie
dies zusammengefasst werden kann.
Strukturelle und konzeptionelle Konsequenzen
für die Trainerausbildung
Strukturelle Veränderungsmöglichkeiten
Anpassung der Lehrinhalte an die Wettkampfstruktur
Gewichtung der einzelnen “Stammfächer”
Verzahnung der einzelnen “Stammfächer”
PSYCHOLOGISCHE LEISTUNGSVORAUSSETZUNGEN
ABB. 4
FORT- UND WEITERBILDUNGSWÜNSCHE
Taktik und Spielsysteme
18
10
8
Internationaler Fußball
15
13
2
Trainingslehre/Trainingswissenschaft
14
10
4
Athletik-, Fitness-, Konditionstraining
8
7
1
Nachwuchsförderung
8
4
4
Karriereplanung/Selbstmanagement
5
3
2
Sportpsychologie
5
3
2
Mannschaftsführung
5
3
2
Berufsbild des Trainers
3
1
2
Spielintelligenz
2
2
-
Amateurfußball
2
2
-
Spielanalyse/Spielbeobachtung
2
2
-
Computertools/Datenbanken
2
2
-
Neueste Trends
2
1
1
Videoanalyse
2
2
-
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
2
2
-
Torwarttraining
2
-
2
Summe
97
67
30
Thema
Nennungen
Rutemöller
Wormuth