2.
DFB-WISSENSCHAFTSKONGRESS 2013
2 1 5
des Gegners, die Spielerposition, die Wetterbedingungen
und der Spielverlauf zu nennen. Beim Vergleich der Ge-
samtlaufstrecke beider Halbzeiten wurden unterschied-
liche prozentuale Abweichungen von -2,8% (p = 0,11), -
16,7% (
p = 0,00) und +0,1% (p = 0,94) im 1., 2. bzw. 3.
Spiel festgestellt. In einer genaueren Betrachtung fällt
die Unterschiedlichkeit der jeweiligen Distanzabnahme
bei den verschiedenen Geschwindigkeitszonen in Bezug
auf die drei Spiele auf. Trotz großer Streuungen ergibt
sich eine erkennbare Verteilung der verschiedenen Ge-
schwindigkeitsbereiche. Das Laufen >16 km/h, entspre-
chend >68% der maximal erreichten Laufgeschwindig-
keit, betrug 5,9 - 7,6% der Gesamtlaufdistanz. Dieses
prozentuale Verhältnis liegt ca. 3% unter dem von Frau-
en. Weiterhin wurde ein Rückgang der HF (p < 0,02) von
der ersten (166
±
11
S/min, 86% der HF
max
)
zur zweiten
(162
±
12
S/min, 85% der HF
max
)
Halbzeit festgestellt.
Fazit
Insgesamt war die Spielvariabilität anhand der Laufum-
fänge und Laufintensität erheblich. Tendenziell waren
eine abnehmende gesamte Laufleistung und abnehmen-
de HF-Werte von der ersten zur zweiten Halbzeit festzu-
stellen. Die empirischen Daten dieser Arbeit könnten zur
Deskription der Spielanforderungen und daher zu kon-
kreter Trainingsobjektivierung des Nachwuchsleistungs-
sports beitragen.
Auswirkungen eines siebenwöchigen spe-
zifischen Schnellkrafttrainings während
der laufenden Saison auf verschiedene
physische Leistungsparameter bei leis-
tungssportlich aktiven Fußballspielern:
eine kontrolliert randomisierte Studie
R. Roth, D. Di Giovine, L. Donath, L. Zahner,
O. Faude (Universität Basel)
Einführung
Im leistungsbezogenen Fußball ist eine gut entwickelte
physische Fitness spielbestimmend. Unter anderem gilt
dies für kraftabhängige Parameter wie Schnelligkeit
und Explosivität. Bisher konzentrierten sich Studien
hauptsächlich auf das Training der Ausdauerleistungs-
fähigkeit. Wenige wissenschaftliche Studien unter-
suchten spezifische Kraft- und Schnellkrafttrainings-
methoden, insbesondere nicht während der laufenden
Fußballsaison. Die Mehrzahl der Bewegungen im
Fußball wird unilateral vollzogen. Gerade einbeinige
Fazit und Ausblick
Die Initiative
FussballFREUNDE
bietet das Potential,
Menschen unabhängig ihrer Behinderung zusammen-
zubringen und durch den Kontakt Ängste und Vorurteile
abzubauen. Neue Untersuchungen mit weiteren Teams
standen im Rahmen der Special Olympics National
Games 2012 in München an und befassen sich insbeson-
dere mit der Frage, inwieweit der Kontakt vom Fußball-
feld herunter auch in den Alltag übertragen werden
kann.
Deskription und Analyse der Laufleistung
von jugendlichen Fußballerinnen im Spiel
José Portela, Vanessa Martínez-Lagunas,
Margot Niessen, Ulrich Hartmann (Universität Leipzig)
Einleitung und Forschungsziel
Das zunehmende Interesse für den Mädchenfußball so-
wie wissenschaftliche Defizite in der Wettkampf- und
Leistungsdiagnostik im Nachwuchsbereich sind die prak-
tischen und theoretischen Motive dieser Untersuchung.
Ziel war es, eine exemplarische Analyse der Laufbelas-
tung der jugendlichen Fußballerinnen während eines
Fußballspiels und eine Gegenüberstellung dieser Leis-
tungen mit denen von Spielerinnen aus dem Erwachse-
nen-Bereich zu realisieren. Zur Analyse der spielspezifi-
schen Beanspruchungen wurde außerdem das Herzfre-
quenz (HF)-Verhalten mit berücksichtigt.
Methodik
An der Untersuchung nahmen insgesamt 15 U-17-Fußbal-
lerinnen (15,1
±
1,1
Jahre, 164,9
±
7,0
cm, 58,4
±
8,0
kg,
HF
max
: 194
±
11
S/min) teil. Anhand von 24 kompletten
Datensätzen wurden die Laufwege und Geschwindig-
keiten in drei Pflichtspielen (Spieldauer = 70 min) mittels
GPS-Geräten (SPI Pro, GPSports, Australien; 5 Hz)
erfasst und die HF durch das System POLAR ® Team2
ermittelt. Mithilfe der Software ‚Team AMS‘ konnten die
Distanzen in verschiedene Geschwindigkeitszonen ein-
geordnet und bewertet werden. Die unterschiedlichen
Variablen wurden mittels nichtparametrischer Tests
untersucht.
Ergebnisse
Im Durchschnitt liefen die Spielerinnen 6774 m
±
561
m
(1.
Spiel, n = 7), 5746 m
±
873
m.
(2.
Spiel, n = 9) und 6605 m
±
792
m (3. Spiel, n = 8), was
eine spielbezogene Variabilität darstellt (Variationsko-
effizient 9%). Als Einflussfaktoren sind u.a. die Stärke