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REGENERATION
ABB. 7
FOAM ROLL
ABB. 8
MOBILITÄTSÜBUNGEN
ABB. 6
PREHAB
=
Prehab
indirekte Regeneration
durch die Prävention von Überlastungsreaktionen
Präventionsstrategien im Rahmen des „Prehab“, die
sich in Gruppen und individuell durchführen lassen,
kann die Konstitution der Athleten in Bezug auf asym-
metrische Ermüdungsreaktionen „harmonisiert“ wer-
den, wodurch sich auch spezifische Verletzungsrisiken
mindern lassen. Dieser sekundäre regenerative Effekt
durch korrigierende Übungen trägt also dazu bei,
gezielt Überlastungsreaktionen als Folgen starker
Beanspruchung entgegenzuwirken (Movement, G. Cook,
2010).
Übungsbeispiele regenerativer Trainingsformen
Es ist in der Regel nicht möglich, alle am Tag zuvor ein-
gesetzten Spieler in einer von ihnen tolerierten Zeit zu
massieren. Durch das Ausrollen wird dennoch im Sinne
einer Selbstmassage ein minimaler mechanischer Reiz
auf die Muskulatur ausgeübt. Dies lässt sich leicht in der
Gruppe verwirklichen und bietet sich insbesondere auch
für den leistungsorientierten Nachwuchsfußball an, in
dem die Betreuerstäbe oft deutlich kleiner sind als im
Profifußball. Hierfür gibt es verschiedene Methoden, die
die Spieler auch in Eigenverantwortung anwenden kön-
nen (Abb. 7).
Bei Mobilitätsübungen geht es nicht nur um Stretching
der kontraktilen Strukturen, dessen Wirkungen teilwei-
se in der Literatur als leistungsmindernd beschrieben
werden. Trainiert werden soll die Beweglichkeit an sich
im Hinblick auf eine Druckminderung in Gelenkstruktu-
ren, Knorpeln, Kapseln sowie eine Senkung des am Tag
nach dem Spiel noch deutlich erhöhten Muskeltonus‘.
Hierfür sind isolierte oder komplexe aktive Techniken
geeignet, auch inklusive bestimmter Atemtechniken,
die gut angeleitet und in Gruppen durchgeführt werden
können. Im Fokus stehen dabei die sportartrelevanten
Propriozeption
Mobilität
Stabilität
Bewegungsmuster
der athletischen Eigenschaften, die am Tag nach dem
Wettkampf, also zu Beginn der Trainingswoche noch
keine Rolle spielen. An diesem Tag geht es um Proprio-
zeption, Mobilität, Stabilität und Bewegungsmuster.
Das Training der Mobilität und Stabilität unterstützt die
Regeneration und bietet eben zugleich die Möglichkeit,
sich um „Schwachstellen“ der Sportler zu kümmern.
Man nennt dies „Prehab“, es ist gewissermaßen eine
indirekte Regeneration durch die Prävention von Über-
lastungsreaktionen (Abb. 6).
Es ist aufgrund gestiegener physischer Anforderungen
an die Spieler oft zu erleben, dass sie nach intensiven
Spielen einzelne, vor allem muskuläre Beschwerden
haben: in einer Wade, in der hinteren Oberschenkelmus-
kulatur usw. Die Ermüdung hat also nicht symmetrisch
stattgefunden. Durch gezielte und systematische