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BLOCK
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ABB. 4
MORPHINKONZENTRATION IN MOHN
Anteil von Mohnchargen (Blaumohn) verschiedener Händler
Nr. Bezeichnung Verkauf
Herkunft
Morphin
μ
g/g
1
Neuform Reformhaus Dänemark
8,42
2
Neuform Reformhaus Ungarn
6,89
3
Müller’s Mühle Supermarkt unbekannt
151,60
4
Insula
Supermarkt unbekannt
2,12
5
FJD
Supermarkt unbekannt
4,08
6
Rapunzel
Biomarkt
Türkei
0,80
7
Davert
Biomarkt
Türkei
0,91
8
Backmischung Bäckerei
unbekannt
0,64
Nach Konsum von Mohnkuchen
ABB. 5
MORPHINKONZENTRATION IM URIN
Hilfe zur Beurteilung von Medikamenten bietet die Medi-
kamentendatenbank der NADA (
).
Wenn Sie Metamfepramon eingeben, kommt sofort der
Hinweis, dass es sich um ein im Wettkampf verbotenes
Stimulans handelt. Auf dieser Webseite finden Sie auch
die neuesten Reglements, die Veränderungen im Ver-
gleich zum Vorjahr und vor allem die sehr hilfreiche,
jährlich von von der NADA aktualisierte Beispielliste der
zulässigen Medikamente für verschiedene Krankheitsbilder.
Dopingfallen aus der Gruppe der Stimulanzien
Stimulanzien sind Wettkampf-Dopingmittel. Die bekann-
testen sind Amphetamin, Ephedrin und Kokain. Zurzeit
sind sehr viele Abnahmemittel auf dem deutschen
Markt, die Stimulanzien enthalten, ohne dass diese auf
der Packung angegeben sind. Ein solches Produkt, das
im Internet stark beworben wird, heißt Lida (Foto unten).
Laut Verpackung eine Kräutermischung, die allerdings
ebenfalls die Doping-Substanz Sibutramin in einer ex-
trem hohen Konzentration enthält. Sibutramin ist eine in
Deutschland rezeptpflichtige Substanz, die auf der Ver-
packung nicht angegeben ist. Das Produkt ist als Kapsel
und Kräutertee erhältlich und führt zu einem positiven
Befund im Urin, der über 24 Stunden nachgewiesen wer-
den kann. Ein weiteres Abnahmemittel, das im tschechi-
schen und zypriotischen Fußball bereits große Probleme
verursacht hat, ist das Pulver Nox Pump von der Firma
Dorian Yates (Foto unten). Dieses Produkt enthält die
nicht angegebene Dopingsubstanz Methylhexanamin, ist
in Deutschland leicht verfügbar und führt über mindes-
tens 48 Stunden zu positiven Dopingbefunden.
Eine andere Dopingfalle aus dem Bereich der Stimulanzien
ist der in Südamerika weit verbreitete Coca Tee. Die
Analyse eines Teebeutels von der Firma Nasa Esh’s er-
gab einen Kokaingehalt von 0,6 mg, einer physiologisch
unwirksamen Dosis, die im Trinkversuch zu einem positi-
ven Dopingbefund führte. Noch 9 Stunden nach dem
Konsum konnten 187 ng/ml Kokainmetabolit im Urin ge-
messen werden. Dieser Wert würde als positiver Befund
berichtet werden.
AKTUELLE WISSENSCHAFT FÜR DEN SPITZENFUSSBALL
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ANTI-DOPING