Regel-Test Antworten
So werden die auf Seite 17 beschriebenen
Situationen korrekt gelöst.
Situation 1
Indirekter Freistoß außerhalb des
Strafraums dort, wo der Spieler
stand, der die Unsportlichkeit
begangen hat, sowie Feldverweis.
Bei den Antworten zum Regel-Test
der vorherigen Schiedsrichter-Zei-
tung (Ausgabe Nr. 5/2014, Situation
10)
war der Ort der Spielfortset-
zung nicht korrekt angegeben: Wir
hatten geschrieben, Spielfortset-
zungsort wäre dort, wo der Tor-
wart getroffen wird.
Weil der Verteidiger allerdings ein
Mitspieler des Torwarts ist, handelt
es sich in diesem Fall nicht um ein
Kontaktvergehen zwischen Spie-
lern verschiedener Teams, sondern
um eine Unsportlichkeit. Und diese
wird dort bestraft, wo derjenige
steht, der die Unsportlichkeit ver-
übt. Somit an dem Punkt, an dem
der Spieler sich befand, der den
Torwart gestoßen hat.
Situation 2
Einwurf, Feldverweis. Der Ball war
zum Zeitpunkt des Vergehens
nicht im Spiel, und die Spielfort-
setzung erfolgte ohne die Zustim-
mung des Schiedsrichters.
Situation 3
Tor, Anstoß. Dies ist eine erlaubte
Spielweise. Ein unsportliches Täu-
schen bei der Strafstoß-Ausfüh-
rung liegt nur dann vor, wenn der
Schütze – nachdem das Standbein
neben dem Ball ist und er zum Stoß
ausholt – diesen Stoß im Ablauf
unterbricht. Alle anderen Verhal-
tensweisen zuvor gelten nicht als
unerlaubtes Täuschen.
Situation 4
Tor, Anstoß, Verwarnung. Das Ver-
decken des Gesichts mit einer Maske
wird in der Regel 12 unter dem Punkt
„
Torjubel“ explizit als verwarnungs-
pflichtiges Vergehen aufgeführt.
Situation 5
Direkter Freistoß und Feldverweis.
Spucken ist analog zum Werfen ein
Kontaktvergehen, sofern es sich
gegen einen Gegenspieler richtet.
Spielfortsetzungsort ist dort, wo
der Spieler getroffen wird – in die-
sem Fall außerhalb des Strafraums.
Situation 6
Indirekter Freistoß, Rote Karte. Muss
ein Feldverweis ausgesprochen
werden, ist das Spiel unmittelbar
zu unterbrechen. Nur bei einer
glasklaren Torchance, also wenn
der Spieler den Ball nur noch zum
Torerfolg verwandeln muss, ist auf
„
Vorteil“ zu entscheiden. In allen
anderen Situationen ist bei solch
einer schwerwiegenden Entschei-
Masken jeglicher Art haben auf dem Spielfeld nichts zu suchen – das Verdecken des Gesichts wird
mit „Gelb“ bestraft.
dung wie dem Feldverweis auf den
„
Vorteil“ zu verzichten.
Situation 7
Tor, Anstoß. Tritt ein unmittelbarer
„
Vorteil“ ein, so ist dieser zu
gewähren. Der Schiedsrichter hat
die Wirkung des Strafstoßes abzu-
warten. Hierzu gehört auch ein
eventueller Nachschuss.
Situation 8
Tor, Anstoß. Nicht nur jedes neue
Abspiel, sondern auch jede neue
Ballberührung eines Angreifers
führt zu einer erneuten Abseits-
Bewertung.
Situation 9
Indirekter Freistoß auf der parallel
zur Torlinie verlaufenden Torraum-
linie – von dem Punkt, der dem Ort
des Vergehens am nächsten ist.
Situation 10
Weiterspielen.
Situation 11
Wiederholung, Verwarnung.
Situation 12
Wiederholung des Einwurfs für den
Gegner.
Situation 13
Spiel-Unterbrechung und Schieds-
richter-Ball dort, wo sich der Ball
bei der Unterbrechung befand;
Feldverweis für den Angreifer und
Ausschluss des Auswechselspie-
lers vom Spiel (jeweils mit Roter
Karte).
Situation 14
Einwurf. Der Schiedsrichter-Assis-
tent muss den Schiedsrichter
unterrichten, dass der Ball zuvor
im Aus war.
Situation 15
Indirekter Freistoß, „Gelb“ und
anschließend „Gelb/Rot“ aufgrund
von zwei Unsportlichkeiten. Die erste
Unsportlichkeit ist das unerlaubte
Betreten des Spielfelds; die zweite
das verwarnungswürdige Rekla-
mieren beim Schiedsrichter. Das
Spiel wird dort fortgesetzt, wo sich
der Ball bei der Unterbrechung
befand. Dies ist bei einem Verge-
hen eines Auswechselspielers
immer der Fall.
Der Ort der
Spielfortsetzung
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S C H I E D S R I C H T E R - Z E I T U N G 6 / 2 0 1 4