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S C H I E D S R I C H T E R - Z E I T U N G 3 / 2 0 1 4
Panorama
Stefan Kleinschmidt
verstorben
Mitte März verstarb der Regional-
liga-Schiedsrichter Stefan Klein-
schmidt nach schwerer Krankheit
im Alter von nur 28 Jahren. Tief
betroffen reagierten Kollegen,
Sportler, Trainer und Funktionäre
auf die erschütternde Nachricht.
Stefan Kleinschmidt spielte von
Kindheit an bei seinem Heimatver-
ein FC Union Mühlhausen Fußball.
Zuletzt half er gelegentlich in der
zweiten Männer-Mannschaft aus,
die sein Vater Uwe trainierte. Mit
16
Jahren wurde er Schiedsrichter
und stieg als Unparteiischer bis in
die Regionalliga auf, assistierte
zudem in der 3. Liga.
Wir sind fassungslos, auch wenn
wir um die Schwere seiner Krank-
heit wussten“, sagte sein Freund
Marko Wartmann, der im Novem-
ber 2013 den letzten Regionalliga-
Einsatz mit seinem Kollegen in
Neustrelitz bestritt.
Der Thüringer Fußball-Verband
drückte ebenso seine Trauer aus
über einen „der hoffnungsvollsten
Freund und Helfer:
Mit Torwart-Handschuhen eine Schleife binden, das ist schon ein schwie-
riges Unterfangen. Doch bevor der kleine Leonard vom MTV Meyenfeld in Niedersachsen
noch über seine offenen Schnürsenkel stolpert, schreitet Schiedsrichter Niclas von Domarus
zur Tat: Während der Spielunterbrechung legt er die Pfeife kurz zur Seite und schnürt dem
G-Junioren-Torwart die Fußballschuhe. Vorbildlich!
Schiedsrichter des Verbandes, von
dem wir uns nun, viel zu früh, ver-
abschieden müssen“.
Im Gedenken an ihren verstorbe-
nen Kollegen und Freund liefen die
Schiedsrichter-Teams bei den Spie-
len der Regionalliga Nordost am
21.
Spieltag mit Trauerflor auf.
Stefan Kleinschmidt wollte im
Sommer mit dem Referendariat
sein Lehramtsstudium abschlie-
ßen. Er hinterlässt seine Frau Clau-
dia und seinen fast zweijährigen
Sohn Elias.
Trauer um
Manfred Schürg
Er war eines der Gesichter der
DFB-Kampagne „Unsere Amateure.
Echte Profis.“: Manfred Schürg. Der
Fuldaer Schiedsrichter verstarb
jetzt im Alter von 54 Jahren.
Nicht nur die Kreis-Schiedsrichter-
Vereinigung Fulda trauert um ihren
Kollegen, auch Freunde, Sportler
und Funktionäre waren betrübt
über den Tod des Unparteiischen,
der fast 20 Jahre auf den Sport-
plätzen im Westerwald und später
in Fulda im Einsatz war.
Auch wenn Manfred Schürg seit
2011
aus gesundheitlichen Gründen
das Hobby des Schiedsrichters
nicht mehr aktiv ausüben konnte,
war seine Verbundenheit zum
Schiedsrichter-Wesen trotzdem
immer gegeben.
Die Kreis-Schiedsrichter-Vereini-
gung Fulda wird Manfred Schürg in
guter Erinnerung behalten und
ihm ein ehrendes Andenken
bewahren“, heißt es im Nachruf
der Vereinigung.
Im Rahmen der DFB-Amateurfuß-
ball-Kampagne drehte er im ver-
gangenen Jahr, zusammen mit sei-
nem Sohn Dennis, ein Video zum
Thema Schiedsrichter. Außerdem
war er auf dem Motiv einer Anzei-
gen-Kampagne abgebildet.
Das ursprüngliche Plakat-
motiv mit dem inzwischen
verstorbenen Schiedsrichter
Manfred Schürg.
Rainer Domberg aus Heiden-
heim.
Rainer Domberg
bleibt Ombudsmann
Das DFB-Präsidium hat Rainer
Domberg (64) aus Heidenheim für
drei weitere Jahre zum Ombuds-
mann der DFB-Schiedsrichter beru-
fen. Diese Rolle als Vertrauens-
mann der Spitzen-Schiedsrichter
hatte Domberg Ende des Jahres
2010
erstmals angenommen.
Der Jurist war auch selbst viele
Jahre als Schiedsrichter aktiv.
16
Begegnungen leitete er in der
zweithöchsten deutschen Spiel-
klasse, als Assistent von Eugen
Strigel agierte er zudem häufig in
der Bundesliga.