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S C H I E D S R I C H T E R - Z E I T U N G 3 / 2 0 1 4
Die internationalen Spiele der Deutschen im Februar 2014
FIFA-Schiedsrichter unterwegs
Name
Wettbewerb
Heim
Gast
Assistenten/Vierte Offizielle/Torrichter
Deniz AYTEKIN
Europa League
FC Valencia (ESP)
Dynamo Kiew (UKR)
Kleve, Häcker, Henschel, Welz, Dankert
Manuel GRÄFE
Europa League
KRC Genk (BEL)
FC Anji (RUS)
Schiffner, Kleve, Pickel, Winkmann, Hartmann
Wolfgang STARK Europa League
PAOK Saloniki (GRE)
Benfica Lissabon (POR)
Salver, Pickel
Felix ZWAYER
Europa League
Lazio Rom (ITA)
PFC Ludogorets (BUL)
Schiffner, Bornhorst, Lupp, Stieler, Siebert
Bibiana STEINHAUS Frauen-Länderspiel
Italien
Tschechische Republik
Rafalski, Wozniak
Inka Müller-Schmäh referierte vor den Schiedsrichterinnen Litauens.
Inka Müller-Schmäh
referiert in Litauen
MOTERYS UZ FUTBOLA!“ ist das
Motto der Kampagne des Litau-
ischen Fußball-Verbandes und
heißt übersetzt „Frauen für Fuß-
ball“. Ein Bestandteil der Kampagne
zur Förderung von Frauen im Fuß-
ball ist dabei die Weiterbildung von
Schiedsrichterinnen.
Im Rahmen eines Austauschpro-
gramms zwischen dem deutschen
und dem litauischen Verband
nahm die Berliner DFB-Schieds-
richterin Inka Müller-Schmäh an
dem Fortbildungslehrgang für
litauische Schiedsrichterinnen in
Kaunas teil.
Mit lediglich 20 Frauen-Mannschaf-
ten und 36 Schiedsrichterinnen in
ganz Litauen befindet sich der
Frauenfußball dort noch in den
Anfängen.
Während des Lehrgangs wurden
Erfahrungen, Ideen und Gedanken
zum Schiedsrichter-Wesen und zur
Weiterentwicklung der Schieds-
richterinnen ausgetauscht. Der
litauische Verband unterstützt die
Entwicklung des Frauen-Bereichs
sehr gut. Alle am Projekt Beteilig-
ten sind mit hoher Professionalität
und viel Herz bei der Sache“,
beschreibt Müller-Schmäh ihre Ein-
drücke.
Neben der Videoarbeit zur neuen
Abseitsregel, einem Test zur Ein-
stufung von Fouls und den obliga-
torischen Regeltests stand auch
die praktische Umsetzung des
Gelernten im Training sowie bei
einem Freundschaftsspiel auf dem
Programm.
Die DFB-Schiedsrichterin stellte
nicht nur das Fußball-System und
das Schiedsrichter-Wesen in
Deutschland vor, sondern zeigte
auch auf, warum für die Berlinerin
das Hobby „Schiedsrichter“ eine
Schule fürs Leben ist.
Wieder einmal habe ich erfahren,
wie sehr das Schiedsrichter-Hobby
bereichert – nicht nur, weil es
einen bei den Spielleitungen per-
sönlich wachsen lässt. Auch weil
es immer wieder wunderbare Men-
schen, interessante Orte und span-
nende Erlebnisse ins Leben
bringt“, resümierte Müller-Schmäh.
Schiedsrichter, Telefon!“
Eigentlich stammt der Spruch
Schiedsrichter, Telefon!“ aus einer
Zeit, in der es noch keine Handys
gab. Fans brachten so ihren Unmut
über die Schiedsrichter-Leistung
zum Ausdruck. Denn: Um zum Tele-
fon zu gelangen, hätte der Schieds-
richter den Platz verlassen müs-
sen.
Dank Mobilfunk ist das heute nicht
mehr nötig. So kann auch auf dem
Platz telefoniert werden.
Das dachte zumindest ein Schieds-
richter-Assistent, der während
eines Juniorenspiels zwischen den
bulgarischen Mannschaften Cher-
nomorets und Cherno zum Handy
griff.
Während der Mann an der Linie
seelenruhig sein Gespräch führte,
blickte er immerhin gelegentlich
auf, um das Geschehen auf dem
Spielfeld zu verfolgen.
Über Konsequenzen für den Unpar-
teiischen ist bisher nichts bekannt.
Schiedsrichter-Obmann Tihomir
Bobolov stellte jedoch klar: „Ein
Telefongespräch während des
Spiels ist inakzeptabel.“
auch im nächsten Jahr wichtige
Punkte im Kampf um die Meister-
schaft oder den Klassenerhalt
kosten.