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S C H I E D S R I C H T E R - Z E I T U N G 1 / 2 0 1 4
Vergleich
Schiedsrichter und zwei Linien-
richtern, im Jugend- und Ama-
teurbereich mit zwei Schiedsrich-
tern agiert, die dann alle Aufga-
ben abdecken.
Spielfeld
Die Spielfläche ist maximal 61
Meter lang und 30 Meter breit
und minimal 56 Meter lang und
26
Meter breit. Der Radius der
Kurven in den Eckbereichen
beträgt 7 bis 8,5 Meter. In der
nordamerikanischen Profiliga ist
die Fläche mit 60,96 Metern fast
gleich lang, aber nur 25,91 Meter
breit.
Das Spielfeld ist in drei Bereiche
geteilt, nämlich die beiden
Angriffs- beziehungsweise Vertei-
digungszonen – eingegrenzt
durch die Blauen Linien – und die
neutrale Zone dazwischen.
Vor den Toren befindet sich ein
Torraum, die Schutzzone des Tor-
hüters. Befindet sich ein Angrei-
fer darin, bevor der Puck im Tor-
raum ist und anschließend ins
Netz geht, dann ist das Tor abzu-
erkennen.
Spielzeit
Es werden drei Drittel mit je
20
Minuten effektiver Spielzeit
gespielt, dazwischen jeweils
15
bis 18 Minuten Pause.
Steht das Spiel nach 60 Minuten
unentschieden, wird eine Verlän-
gerung gespielt. Fällt ein Tor, ist
das Spiel beendet, der sogenannte
Sudden Death“ („plötzlicher
Tod“). Ansonsten gibt es Penalty-
schießen (Alleingang auf das Tor
von der Mittellinie) mit zunächst
drei Schützen pro Team.
Mannschaften
Die Teams teilen sich in der Regel
in vier Sturmreihen mit je drei
Spielern (Linksaußen, Center und
Rechtsaußen) sowie drei bis vier
Verteidigungspaare auf, dazu
kommen ein Torwart und sein
Ersatzmann.
Durch fliegenden Wechsel zwi-
schen den einzelnen Reihen nach
etwa 60 bis 90 Sekunden Eiszeit
kommen die Spitzenspieler auf
Einsatzzeiten von insgesamt rund
20
bis 25 Minuten.
Ausbildung, Aufstieg,
Aufwandsentschädigung
Ab 16 Jahren kann man Eishockey-Schiedsrichter werden.
Die Anmeldung für die Ausbildung erfolgt beim zuständigen
Landes-Eissportverband. Darauf folgt der Besuch von Grund-
kursen für Praxis und Theorie.
Ein Aufstieg in die Bundesebene ist per Meldung durch den
Landesverband möglich. Daraufhin müssen weitere Lehrgän-
ge mit Regelprüfungen sowie Eis- und Fitness-Tests absol-
viert werden.
Schiedsrichter erhalten keine Punktzahl, sondern werden
gecoacht und erhalten so eine Einschätzung, in welchen
Bereichen Verbesserungen notwendig sind.
In der DEL werden mehr als 60 Prozent der Spiele beobach-
tet. Das ist wesentlich mehr als in Russland, Schweden oder
der Schweiz.
Es ist abhängig von der Brisanz der Spiele, aber auch davon,
welcher Schiedsrichter eingeteilt ist. So werden jüngere Kol-
legen häufiger beobachtet und vor allem gecoacht. „Wir
haben aber leider nicht die Quantität und die finanziellen
Möglichkeiten, alle Spiele zu beobachten“, betont der DEL-
Schiedsrichter-Beauftragte Stefan Trainer.
Ein Haupt-Schiedsrichter erhält in der DEL pro Einsatz 400
Euro Spesen, ein Linienrichter 240 Euro. Hinzu kommen die Reisekosten. Im Amateurbereich wird je nach
Landesverband eine Pauschale von rund 80 Euro gezahlt, in der die teilweise weiten Anfahrtswege inbegrif-
fen sind.
Hintergrund
Früh übt sich: Ab 16 Jahren kann man
die Ausbildung zum Eishockey-
Schiedsrichter absolvieren.
Liegt eine Mannschaft kurz vor
Spielende knapp zurück, nimmt
sie oft den Torhüter vom Feld und
setzt einen zusätzlichen Feldspie-
ler ein.
Die Schutzausrüstung der Feld-
spieler besteht aus einem Helm
mit Visier, Schulterschutz mit
Brustpanzer, Ellenbogenschoner,
Handschuhen, gepolsterter Hose,
Tiefschutz sowie Knie- und Bein-
schoner.
Spielgerät und
Torerzielung
Der Puck aus vulkanisiertem
Hartgummi hat einen Durchmes-
ser von 7,62 Zentimetern, ist 2,54
Zentimeter dick und wiegt 156 bis
maximal 170 Gramm.
Gespielt wird mit einem Schläger,
der maximal 1,63 Meter lang sein
darf, mit einer im 45 Grad Winkel
Das gibt es im Fußball nicht: Die Schiedsrichter bewerten am
Bildschirm, ob der Puck die Torlinie überschritten hat.