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S C H I E D S R I C H T E R - Z E I T U N G 4 / 2 0 1 3
Schwächung des Gegners „cle-
ver“ ausgenutzt wird. Allerdings
muss man auch feststellen, dass
durch ständige Schauspielerei
und Simulation es für die Gegen-
spieler und den Schiedsrichter
enorm schwierig geworden ist,
sich richtig zu verhalten.
Volker Roth, der deutsche WM-
Schiedsrichter von 1986, hat ein-
mal gesagt: „Früher wusste man
in neun von zehn Fällen, dass ein
liegen gebliebener Spieler wirk-
lich verletzt war, heute ist das
Verhältnis eher umgekehrt.“ Blieb
Marica also am Boden liegen, weil
er hoffte, dadurch eine für seine
Mannschaft gefährliche Situation
entschärfen zu können? Oder
hatte er wirklich Schmerzen?
Der „Schwarze Peter“ für solche
Fälle ist längst beim Schiedsrich-
ter gelandet. Er soll auf Anhieb
erkennen, wie schwer es einen
Spieler getroffen hat: „Das Spiel
wird unterbrochen, wenn ein
Spieler nach Ansicht des Schieds-
richters ernsthaft verletzt ist“,
heißt es in Regel 5. Damit wird
ihm eine weitere Bürde aufge-
halst, durch die er sich nur den
Zorn der einen oder anderen
Seite zuziehen kann.
Sollte man vielleicht die Anwei-
sung geben, zumindest im Straf-
raum auf jeden Fall das Spiel zu
unterbrechen, wenn ein Akteur
am Boden liegen bleibt? Das ist
wohl eher unrealistisch, denn
dann würden sich die Abwehr-
spieler ja bei jeder Ecke am
Boden wälzen. Es bleibt also am
Schiedsrichter hängen – so oder
so.
In Leverkusen passierte übrigens
das, was passieren musste: Aus
der Flanke von Bender fiel das 1:0
für dessen Mannschaft. Ein wirk-
lich ärgerliches Tor.
***
Auf der folgenden Seite gehen wir
noch auf die wichtigste Situation
des letzten Spieltages der abge-
laufenen Saison ein – ein bemer-
kenswertes Beispiel für eine mutige
Entscheidung in letzter Sekunde.
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