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S C H I E D S R I C H T E R - Z E I T U N G 1 / 2 0 1 3
Aus den Verbänden
Herbert Ferner (rechts) vom Ver-
bands-Schiedsrichter-Ausschuss
übergab die Spende an Verbands-
Schiedsrichter-Obmann Rudolf
Stark.
In den Arbeitsgruppen diskutierten Obleute und Lehrwarte mögliche
Änderungen der Spiel- und Schiedsrichterordnung.
Bayern
Bundesliga hautnah
Zu einem zweitägigen Lehrgang
kamen die Spitzen-Schiedsrichter
des Fußball-Landesverbandes
Brandenburg in Grünheide/Mark
Brandenburg
Schiedsrichter spenden
an BFV-Sozialstiftung
Auf dem jährlichen Schiedsrichter-
Lehrwarte-Lehrgang des Bayeri-
schen Fußball-Verbandes (BFV) in
Bad Gögging hat Verbands-
Schiedsrichter-Obmann Rudolf
Stark den Lehrgangsteilnehmern
die BFV-Sozialstiftung vorgestellt
und konnte sogleich auch eine
Spende in Empfang nehmen. Die
bayerischen Landesliga-Schieds-
richter hatten dieses Jahr bei
ihren Leistungs-Lehrgängen an der
Sportschule 300 Euro gesammelt,
die Herbert Ferner vom Verbands-
Schiedsrichter-Ausschuss in Ver-
tretung der Landesliga-Referees
an Stark überreichte.
Patrik Domanski
zusammen. Im Mittelpunkt stand
die Spielbeobachtung der Begeg-
nung der 2. Bundesliga zwischen
dem 1. FC Union Berlin und dem
1.
FC Köln. Im Anschluss an die Par-
tie wurde eine gemeinsame Spiel-
auswertung mit dem Schiedsrich-
ter-Quartett um Schiedsrichter
Peter Sippel und dem Beobachter
Lutz Michael Fröhlich vorgenom-
men. In einem munteren Dialog mit
allen Anwesenden wurden viele
Fragen diskutiert, sodass die
Unparteiischen aus Brandenburg
neue interessante Ansätze für ihre
eigenen künftigen Spielleitungen
mitnehmen konnten.
Henry Müller
Rheinland
Geschockt von der
„
Gewalt im Fußball“
Zur Tagung der Schiedsrichter-
Obleute und -Lehrwarte im Fußball-
verband Rheinland (FVR) hatte der
Verbands-Schiedsrichter-Aus-
schuss in die Sportschule nach
Koblenz eingeladen. Dort referierte
Josef Haben, Mitglied der Kommis-
sion „Integration und Prävention“,
zum Thema „Gewalt im Fußball“.
Die Teilnehmer zeigten sich
geschockt über die hohe Anzahl
der Spielabbrüche in der laufenden
Saison. Hierbei handelt es sich um
teils schwerwiegende Fälle, die mit
Polizei-Einsätzen verbunden waren.
Der Referent verdeutlichte, dass
bei dieser Thematik Schiedsrichter,
Spieler, Rechtsorgane und Vereine
in einem Boot sitzen. Er stellte die
Arbeit der Kommission „Integration
und Prävention“ vor, die unter
anderem auch ein Modul für den
Schiedsrichter-Bereich entwickelt
hat. Es handelt Themengebiete aus
der Rhetorik sowie Körpersprache
ab und gibt Tipps zum Verhalten in
Krisen-Situationen. Bei den Teilneh-
mern stieß das Modul auf großes
Interesse, und die Unterstützung
von Schiedsrichter-Seite wurde
zugesichert.
Die in der Arbeitsgruppe „Schieds-
richter“ erarbeiteten Punkte zur
Zukunft des Schiedsrichter-Wesens
bildeten den Abschluss des ersten
Tages. Erich Schneider und Ver-
bands-Rechtswart Norbert Weise
präsentierten den Obleuten und
Lehrwarten die bisherigen Vor-
schläge der Arbeitsgruppe, die zum
Teil einer Änderung der Spiel- und
Schiedsrichterordnung bedürfen
und über die der Verbandstag im
Sommer 2013 zu befinden hat. Hier-
bei handelt es sich im Einzelnen
um eine Überprüfung des Schieds-
richter-Solls bei Spielgemeinschaf-
ten, die Einführung einer Mindest-
zahl von Schiedsrichter-Einsätzen
pro Saison, die noch zeitgemäße
Festsetzung der Stichtage im
Schiedsrichter-Soll sowie die zeitli-
che Abmeldung von Schiedsrich-
tern in der laufenden Spielzeit.
Nach den Ausführungen von
Schneider wurden Arbeitsgruppen
gebildet, die sich intensiv mit den
einzelnen Themen auseinander-
setzten sowie Vor- und Nachteile
zusammentrugen. Es entwickelte
sich eine rege Diskussion mit vie-
len neuen Blickwinkeln zu den ein-
zelnen Sachverhalten, die in die
weiteren Vorbereitungen zum Ver-
bandstag einfließen sollen.
Der zweite Tagungstag wurde von
Verbands-Lehrwart Heiko Kreutz
eröffnet. Er präsentierte Zahlen
und Fakten zur Altersstruktur und
Bindung an das Schiedsrichter-
Wesen, die sehr deutlich die anste-
henden Herausforderungen zeig-
ten. So sind die Schiedsrichter-
Anwärter immer jünger: Rund 70
Prozent von ihnen waren bei den
vergangenen Lehrgängen jünger
als 20 Jahre. Auch die Tatsache,
dass 50 Prozent der Schiedsrichter
ihre Tätigkeit nach vier Jahren wie-
der beenden, zeigt die Aufgabe des
Verbandes, der Kreise und auch der
Vereine, Unparteiische langfristig
an das Schiedsrichter-Wesen zu
binden.
Marco Thees
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