EUROPAMEISTER
SPANIEN
EM-ANALYSE 2012
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DEUTSCHER FUSSBALL-BUND
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EM-ANALYSE 2012
EM-MANNSCHAFTEN
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TEAMANALYSE
WEITERE FAKTEN ZUM EUROPAMEISTER
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Spanien brillierte im Finale gegen die unterlegenen
Italiener und erreichte mit dem 4:0-Sieg den höchsten
Finalsieg der EM-Historie.
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Noch nie zuvor schaffte es zudem eine Nationalmann-
schaft, den EM-Titel zu verteidigen und zwischenzeitlich
auch noch Weltmeister zu werden.
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Eindrucksvolle Bilanz bei der EM 2012: 6 Spiele –
4
Siege: 12:1 Tore!
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Punktuelle Wechsel in der Offensivformation – dagegen
konstanter Defensivblock in allen EM-Spielen!
•
Wenn das Offensivspiel der Spanier bei der EM 2012
vielleicht nicht die Dominanz, Durchschlagskraft und
Zielstrebigkeit der letzten Turniere hatte, so konnte
sich Spanien auf eine hocheffektive Defensive verlassen.
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Punktuelle Probleme hatte die spanische Defensive
lediglich in einigen Kontersituationen.
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Diese Selbstsicherheit als Konsequenz einer fast perfekt
funktionierenden Defensive („Wir werden nicht viele
Tore des Gegners zulassen!”) ermöglicht erst das
„
Geduldsspiel” in der Offensive.
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Charakteristisches Gegenpressing – aber „dosierter” als bei
den letzten internationalen Turnieren
•
Prinzipien dieser Abläufe nach Ballverlust im Angriffsdrittel:
1.
Nachrücken und Verdichten der Offensivformation
2.
Hoch bleiben – kein Zurückweichen, auch wenn sich der
Gegner kurzfristig aus der Drucksituation herausspielt
3.
Konsequentes „Balljagen” bis zur Balleroberung
•
Variablere Defensivaktionen: häufigeres Fallenlassen (tiefe
Pressinglinien) je nach Situation – große Defensivstärke!
DEFENSIVKONZEPT
Bereits in der Vorrunde der EM begegneten sich
Spanien und Italien und trennten sich 1:1. Nicht nur in
diesem hochklassigen EM-Spiel konnte der aktuelle Welt-
meister weit weniger dominieren als erwartet.
Zwar streuten die Spanier bei der EM 2012 in die langen
Aufbauphasen auffällig viele diagonale Flugbälle zur Spiel-
verlagerung ein – als Variante gegen ballorientierte Ver-
schiebebewegungen gegnerischer Defensivblöcke.
Dennoch war die typische Ballzirkulation Spaniens mit
20, 30
Pässen in Folge seltener durchbrochen durch plötz-
liche Tempo- und Rhythmuswechsel einschließlich plötz-
licher Torangriffe in die Tiefe.
Bis zum Finale konnte sich der Welt- und Europameister
jedoch immer auf seine Defensive verlassen. Letztlich 12:1
Tore drücken diese Stärke aus. Erst diese Gewissheit einer
stabilen defensiven Sicherheit ermöglicht ein dosiertes,
geduldiges Offensivkonzept.
Spanien zeigte dann im EM-Finale gegen Italien seine
beste Turnierleistung, agierte weitaus geradliniger und
schnörkelloser und dominierte beim 4:0!