aufgezeichnet und mit Motorrädern zur Bearbeitung in
die Sendeanstalten gebracht, so werden die Aufnahmen
inzwischen längst vor Ort – in der Regel noch während
des Spiels – geschnitten und aus Ü-Wagen am Rande
des Stadions direkt gesendet.
Zu Beginn des TV-Zeitalters hatten drei Kameras
ihre Objektive auf das Spielfeld gerichtet – je eine auf
jedes Tor und die dritte auf das Mittelfeld. Bei der WM
2006
waren es pro Spiel 25 High-Tech-Kameras, die für
die (kumulierten) 27 Milliarden Zuschauer in aller Welt
die Begegnungen in allen Details aufbereiteten. Techni-
scher Standard sind mittlerweile nicht nur die von 4:3
auf 16:9 erweiterten Bildformate, sondern auch die so
genannte Spidercam. Diese Kamera hängt an Seilen
über dem Spielfeld und den Zuschauerrängen, kann
Spielszenen in Bewegung verfolgen, verschafft dem
TV-Betrachter einen Überblick über das gesamte Spiel-
feld und bringt zusätzliche Dynamik in die Übertragung.
Noch rasanter als die Entwicklung der Quoten und
technischen Verbesserungen vollzog sich der Anstieg
der Fernseh-Honorare. Zu Beginn der ersten Bundesli-
ga-Saison schloss die ARD mit dem DFB einen Global-
vertrag über die TV-Rechte ab – für 647.000 Mark. Jeder
der 16 Gründungsklubs erhielt 10.800 Mark. Als sich von
❙❙
Alles im Blick: die
Deutsche National-
mannschaft vor dem
Spiel im Visier der
Fernsehkamera.
❙❙
Bundestrainer Joachim
Löw im Aktuellen
Sportstudio mit
Moderatorin Katrin
Müller-Hohenstein.