Der FC Bayern war freilich auch ab und an mit von
der Partie, wenn der DFB-Pokal seine eigenen Gesetze
offenbarte, der fußballerische David dem Goliath richtig
eins auswischte und dadurch den besonderen Mythos
des Vereinspokals untermauerte. So flogen die Münche-
ner seit Einführung der Bundesliga gleich dreimal früh-
zeitig gegen Amateurmannschaften aus dem Wettbe-
werb: 1990 beim FC 09 Weinheim, vier Jahre später
gegen den Bayernligisten TSV Vestenbergsgreuth und
in der Saison 2000/2001 beim damaligen Oberligisten
1.
FC Magdeburg.
Doch das Los, „negativer“ Teil einer echten Pokal-
sensation zu sein, teilt der FC Bayern wohl mit allen
Bundesligisten. Eigentlich in jeder Spielzeit gelang und
gelingt es einem oder mehreren der sogenannten „Klei-
nen“, den etablierten Klubs ein Bein zu stellen. „Auf die
Spitze“ trieb es dabei die Eintracht aus Trier. In der Sai-
son 1997/1998 schmiss der damalige Drittligist in der
zweiten Runde zunächst den amtierenden UEFA-Po-
kal-Sieger FC Schalke 04 aus dem Pokal, ehe eine Runde
später dann der Champions-League-Titelträger Borussia
Dortmund dran glauben musste.
Was der Trierer Eintracht allerdings verwehrt blieb,
der Einzug in das Endspiel des nationalen Pokals, gelang
drei anderen Amateurmannschaften: der zweiten Mann-
schaft von Hertha BSC Berlin (1993 gegen Bayer 04
Le­ver­kusen), Energie Cottbus (1997 gegen den VfB
Stuttgart) und zuletzt dem 1. FC Union Berlin (2001
gegen den FC Schalke 04). Die ganz große Sensation
blieb allerdings aus, denn in den Finalspielen setzten
sich die favorisierten Bundesligisten jeweils durch.
Ohnehin finden sich in den Siegerlisten des DFB-­
Pokals fast nur Vertreter aus dem „Oberhaus“. Einzig
den Kickers aus Offenbach im Jahre 1970 (gegen den
1.
FC Köln) und Hannover 96 (1992 gegen Borussia Mön-
chengladbach) gelang als Zweitligisten das Kunststück
des DFB-Pokalgewinns.
❙❙
Grosse Emotionen:
Seit 1985 ist das
Berliner Olympiasta-
dion mit dem DFB-­
Pokalfinale das
deutsche Wembley”.