Der Grundstein für die rasante Entwicklung zum
Volkssport und der des DFB zu sportlicher und gesell
schaftspolitischer Größe war gelegt. Meilensteine waren
die Einführung der Deutschen Meisterschaft 1903, die
Bildung einer Nationalmannschaft, die von 1908 an Län-
derspiele austrug, und die Gliederung in Landes- und
Regionalverbände sowie die Durchführung von Bundes-
tagen. Diese wurden zunächst alljährlich, nach dem
Krieg im Zwei- und von 1983 an im Drei-Jahres-Rhyth-
mus veranstaltet.
In den 20er-Jahren etablierte sich der Fußball als
Volkssport Nummer eins, überall entstanden Stadien,
um demwachsenden Interesse Rechnung zu tragen. Das
Spiel mit dem Ball wurde zum größten Sonntagsvergnü-
gen, die Skeptiker waren längst auf dem Rückzug.
Die Nationalsozialisten verleibten den DFB 1933 in den
„
Reichsbund für Leibesübungen“ ein, als „Fachamt Fuß-
ball“ existierte er fort. Das Spiel blieb dasselbe, die Begeis-
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Vorausschauende
Männerrunde: der
DFB-Vorstand bei einer
Sitzung im Jahr 1906.
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Geschockte Männer
runde: Horst-Gregorio
Canellas enthüllt 1971
den Bundesliga-Skandal.