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Der erste WM-Gewinn:
Die DFB-Frauen 2003
im Konfetti-Regen.
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Birgit Prinz und Nia
Künzer feiern den
WM-Titel 2003.
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CElia ŠAŠIC und
Lira Alushi nach
dem EM-Gewinn 2009.
schaft. Dabei gelang den Spielerinnen weit mehr, als die
Trophäenschränke in der DFB-Zentrale in Frankfurt am
Main zu bereichern, sie erreichten erstmals eine große
öffentliche Wahrnehmung.
Das Halbfinale gegen Italien in Siegen war das erste
Frauen-Länderspiel, das live im deutschen Fernsehen
übertragen wurde. Ein packendes Duell, das Fuß-
ball-Freunde faszinierte. Wie sehr die Partie an den Ner-
ven zerrte, verdeutlichte eine in Tränen aufgelöste Tor-
frau Marion Isbert, die im Elfmeterschießen zum
Matchwinner avancierte.
Die Resonanz auf diesen Fußball-Krimi war überwäl-
tigend. Zum Finale war das Stadion an der Bremer Brü-
cke in Osnabrück ausverkauft. Zahlreiche Fans erlebten
das Endspiel nur vor den Kassenhäuschen mit, weil sie
einfach keine Tickets mehr ergattern konnten. In einer
furiosen Begegnung gewann die deutsche Mannschaft
gegen die favorisierten Norwegerinnen mit 4:1.
Es war das erste Kapitel einer Fortsetzungsge-
schichte. Über die Jahre entwickelte sich die Frauen-
Nationalmannschaft zum dominierenden Team in
Europa und holte insgesamt acht EM-Titel. Anerkennung
drückt sich auch in der Wahl von Birgit Prinz zur
„
FIFA-Weltfußballerin des Jahres“ aus – dreimal erhielt
sie diesen Titel. Nadine Angerer wurde 2013 zu „Euro-
pas Fußballerin des Jahres“ gewählt. Komplettiert wird
die Erfolgsbilanz der deutschen Nationalmannschaft
von drei Bronze-Medaillen bei den Olympischen Spielen:
2000
in Sydney, 2004 in Athen und 2008 in Peking.
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