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Nadine Angerer hielt im
EM-Finale 2013 gegen
Norwegen zwei Elfmeter.
goldene Tor erzielte Anja Mittag. Es war das ersehnte
Happy End nach einem schwierigen Turnier, in dessen
Verlauf die unerfahrene Mannschaft mit einem Durch-
schnittsalter von gerade einmal 23,5 Jahren mit Team-
geist und Durchsetzungsvermögen zum Erfolg kam. Ein
Turnier, das in seiner Dramatik vielen Menschen nach-
haltig im Gedächtnis bleiben dürfte.
So wie auch die Bilder vergangener Turniere. Die
Bekanntheit des Teams manifestiert sich in Szenen, an
die sich eine große Öffentlichkeit erinnert. Rund zwölf
Millionen Fernsehzuschauer erlebten mit, wie Nadine
Angerer am 30. September 2007 im WM-Finale gegen
Brasilien den Elfmeter von Marta hält, wie Birgit Prinz
den Führungstreffer erzielt, wie Simone Laudehr nach
dem 2:0 ihren Waschbrettbauch präsentiert und wie das
Team bei der Siegerehrung im Goldregen tanzt.
Vier Jahre zuvor waren es ähnliche Bilder, die sich
einprägten. Am 12. Oktober 2003 war es Nia Künzer, die
in der Verlängerung des WM-Finales mit ihrem Kopfball
das Golden Goal zum 2:1-Sieg über Schweden erzielte.
Ein Treffer, der um die Welt ging, in jeder Nachrichten-
sendung gezeigt wurde und somit den ohnehin großen
Bekanntheitsgrad der deutschen Frauen-Nationalmann-
schaft weiter nach oben schnellen ließ.
Die Triumphe bei den Weltmeisterschaften 2003 und
2007
sind die größten Erfolge in der noch relativ jungen
Geschichte der deutschen Frauen-Nationalmannschaft.
Doch sie kamen nicht von ungefähr. Seit dem 5:1-Sieg
gegen die Schweiz im ersten Länderspiel am 10. Novem-
ber 1982 in Koblenz hat die DFB-Auswahl eine einzigar-
tige Erfolgsgeschichte geschrieben.
Keine sieben Jahre existierte das DFB-Team der
Frauen, da verewigte es sich zum ersten Mal in der Sie-
gerliste eines renommierten Turniers. Völlig überra-
schend gewann die von Trainer Gero Bisanz betreute
deutsche Nationalmannschaft 1989 die Europameister-