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DFB-WISSENSCHAFTSKONGRESS 2013
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für die aktiven Muskeln ein signifikanter Anstieg im EMG
über die Belastungszeit verzeichnet, wobei der m. rectus
abdominis im ventralen Stütz über das Maximum und im
lateralen Stütz gegen Ende im MIK aktiviert wurde. Bei
der dorsalen Testübung steigt die Aktivität der Hüft-
strecker gegen Ende fast auf das hohe Niveau des m.
multifidius an.
Fazit
Die Studie zeigte keine Inter-Test-Korrelationen
zwischen RKT und MIK. So scheinen die beiden Tests
unterschiedliche Aspekte der Rumpfkraft zu erfassen
und können nicht miteinander verglichen werden. Min-
destens ein Drittel der Testpersonen gaben beim RKT
nicht den Rumpf, sondern die Extremitäten als Ermü-
dungsregion an. Zudem zeigen mehr als die Hälfte der
Testpersonen in der ventralen und lateralen Position
Ermüdungserscheinungen in den oberen Extremitäten.
Es ist anzunehmen, dass Kraftdefizite des Rumpfs durch
andere Muskelgruppen und umgekehrt kompensiert
werden können. Aus der EMG-Aktivität während des RKT
kann allerdings auf eine hohe Aktivierung der rumpf-
stabilisierenden Muskulatur geschlossen werden.
liga (Alter 17,9 (0,7) Jahre, Gewicht 74,9 (6,5) kg, Größe
1,82 (0,04)
m) absolvierten zuerst MIK und danach den
RKT. MIK wurden in Extension, Flexion, Rotation und La-
teralflexion durchgeführt und in Bezug auf das relative
Körpergewicht (Nm/kg) ermittelt. Der Beste aus drei
Versuchen wurde in die statistische Analyse aufgenom-
men. Der RKT besteht entsprechend des Swiss Olympic
Test Manuals aus einer Testung der ventralen, lateralen
und dorsalen Kette. Es wurde die Zeit bis zur Erschöp-
fung sowie die subjektive Ermüdungsregion erfasst. Bei
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weiblichen und 12 männlichen Probanden wurde zu-
dem die Muskelaktivität mittels EMG für die Muskeln
mm. rectus, obliquii int/ext abdominis, multifidius,
gluteus med/max zu Beginn sowie nach jedem Viertel
der Belastungsdauer und am Ende relativ zur maximalen
Aktivierung bei MIK bestimmt.
Ergebnisse
Es zeigten sich keine signifikanten Korrelationen
(-0,14
< r < 0,36) zwischen den Ergebnissen des MIK und
RKT. Die Mehrheit der Einzeltests sowohl innerhalb des
MIK als auch des RKT korrelierten jedoch untereinander
(0,42
< r < 0,77, p < 0,05). Als Hauptermüdungsregion
aller Testpersonen wurde beim RKT der Rumpf nur in
ungefähr der Hälfte aller Fälle angegeben (ventral: 48%,
Seitstütz: 37%, dorsal: 65%). Während des RKT wurde
Mit der Posterausstellung sollte jungen Wissenschaftlern eine Möglich-
keit geboten werden, ihre Arbeiten im größeren Kreis vorzustellen.