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DFB-WISSENSCHAFTSKONGRESS 2013
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Futsal ist entgegen mancher landläufigen Meinung kein
körperloses Spiel, allerdings gelten im Bezug auf den
Gegnerkontakt restriktivere Regeln als beim Fußball.
So ist das Hineingrätschen von der Seite oder von hinten
generell untersagt, wenn der Gegner den Ball führt oder
gerade abspielt.
Die übrigen Regeln in Bezug auf gefährliches oder ver-
botenes Spiel gleichen denen im Fußball. Unterschiede
gibt es hingegen bei den Konsequenzen für unfaires
Spiel: Neben dem (üblichen) indirekten Freistoß für die
gegnerische Mannschaft werden die Fouls zusätzlich ge-
zählt und als Teamfoul der gesamten Mannschaft ange-
rechnet (sogenannte kumulierte Fouls). Ab dem sechsten
Teamfoul pro Halbzeit bekommt die gegnerische
Hohe Spieldynamik im Kontext des Regelwerks
Gespielt wird Futsal entgegen dem in Deutschland
üblichen Hallenfußball ohne Bande. Wenn der Ball die
Auslinie des Spielfelds überschreitet, gibt es einen
Einkick anstelle eines Einwurfs. Wie beim Hallenfußball
üblich, stehen sich jeweils vier Feldspieler und ein Tor-
wart auf einem Spielfeld gegenüber, das von seiner
Größe her dem eines Handballfeldes vergleichbar ist.
Auch die Größe der Tore entspricht der Größe von Hand-
balltoren, so dass Futsal in nahezu jeder Sporthalle
gespielt werden kann. Die Spieldauer eines regulären
Futsalspiels beträgt 2 x 20 Minuten „Netto“, d.h., die Uhr
wird wie im Basketball bei Unterbrechungen angehalten.
Spielfortsetzungen (z.B. Einkick oder Freistoß) müssen
innerhalb von vier Sekunden ausgeführt werden,
ansonsten wechselt der Ballbesitz. Hieraus resultiert
eine hohe Dynamik und Schnelligkeit im Spiel.
Welchen Anteil Futsal bei der Fußballvermittlung einnehmen kann,
wurde im Rahmen eines Workshops diskutiert.