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VERLETZUNGSPRÄVENTION
•
Effektivität auf der Basis wissenschaftlicher Kontrolle
•
Variation von Übungen und Progression (Erhöhung des
Schwierigkeitsgrades)
•
exzentrisches Training
•
starker Fokus auf neuromuskuläres Training (Kraft,
Gleichgewicht, explosive Sprungkraft und Wendigkeit)
mit dem Vermitteln von richtiger Technik und Korrektur
von funktioneller Haltung und Kniestabilität
Herausforderung Verletzungsprävention –
innovative Maßnahmen
Anknüpfend an die Ergebnisse der Studien stellt sich die
Frage, warum wir immer noch so viele Verletzungen zu
verzeichnen haben. Die UEFA-Verletzungsstudie (siehe
den Beitrag von Jan Ekstrand in dieser Dokumentation)
hat nur eine minimale Reduzierung festgestellt. Dies
wirft weitere Fragen auf bzw. deutet konzeptionelle Her-
ausforderungen an.
Optimierung der Praxisintegration
Am naheliegendsten sind Überlegungen, bereits vorhan-
dene Erkenntnisse zielgerecht in den Trainingsalltag zu
integrieren. In dieser Hinsicht scheint Verbesserungsbe-
darf zu bestehen, sind folgende Fragen zu beantworten:
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Ist die „Compliance“ optimal – wird das Training
angemessen und regelmäßig praktiziert?
•
Gibt es eine grundsätzliche Akzeptanz evidenter
Erkenntnisse?
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Sind die neuesten Forschungsergebnisse an den
Sport weiterkommuniziert worden?
•
Was ist das Wissen der Trainer und Spieler?
Multimodale Aufwärmprogramme, sensomotorisches Training und
exzentrisches Krafttraining können Verletzungen im Fußball vorbeugen.
Dies sicherzustellen bzw. zu fördern, erfordert adäquate
Maßnahmen:
Verletzungsprävention muss in der Trainer-Ausbil-
dung verankert werden. Dies ist in Norwegen auf allen
Ebenen umgesetzt.
WICHTIG: Wissensvermittlung, Barrieren erkennen
und abbauen, Motivation und Kompetenzen der Trainer
stärken
Screening – ein innovatives Instrument der Verletzungs-
prävention?
Ein vielversprechendes Projekt einer optimierten Verlet-
zungsprävention könnte ein Screening-Tool sein. Damit
sollen Akteure in ihrer Verletzungsanfälligkeit besser er-
fasst werden: Auf der Basis von bisherigen Überlegun-
gen und Ansätzen lassen sich folgende Tests einem
Screening zuordnen:
Deep squat test
One-legged squat test
In-line lunge test
Active hip flexion
Straight leg raises test
Push-up test
Diagonal lift test
Seated rotation
Shoulder mobility test
Diese 9 Tests gehören zu einer Screening Testbatterie, die
im Augenblick in Schweden auf ihren prädiktiven Wert hin
getestet werden.