Sehr geehrte Damen und Herren,
der Fußball ist in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend dynamischer und
athletischer geworden. Die Bundesliga- und insbesondere die Nationalspieler
sehen sich im Zuge ausgeweiteter internationaler Wettbewerbe immer größe-
ren Belastungen ausgesetzt. Die körperlichen Anforderungen bei einem
dreitägigen Spielrhythmus sind enorm. Hier ist es nicht nur die Verpflichtung
der Spieler, ihren Alltag auf die besonderen Bedingungen des Profifußballs
abzustellen, sondern es muss insbesondere auch im Interesse der Vereine
und Verbände liegen, optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, damit maxi-
male Leistungen möglich sind.
Wir dürfen bei der medizinischen Betreuung unserer Nationalspieler und auch
der Junioren schon seit langem auf erfahrene und hoch angesehene Spezia-
listen vertrauen. Gleichwohl erfährt dieser Bereich, vor allem im Fußball, erst
seit einigen Jahren einen dem Hochleistungssport angemessenen Stellenwert
und die nötige Anerkennung.
Sehr häufig stand noch der Trainer bei der Gestaltung der Trainingssteuerung
allein in der Verantwortung. Langjährige Erfahrungsberichte ließen dabei
nicht selten eine nur eingeschränkte Offenheit gegenüber wissenschaftlichen
Erkenntnissen zu. Zudem musste auch die Wissenschaft den Fußball erst als
Forschungsobjekt entdecken.
Mit der Gründung der „AG Wissenschaft im Deutschen Fußball-Bund“ im
Oktober 2008 haben wir im Blick, diesen Prozess des Austausches zwischen
Theorie und Praxis weiter zu fördern, wobei es in diesem Zusammenhang ver-
stärkt auch um psychologische Aspekte in der Betreuung unserer Sportler
geht.
Die Ausrichtung des Wissenschaftskongresses ist ein sichtbarer Beleg unse-
rer intensiven Aktivitäten und eine großartige Plattform für Ärzte, Mediziner,
Wissenschaftler, Physiotherapeuten und Trainer, Anregungen zu finden und
Ideen zu entwickeln für ihr Engagement zum Wohle des Fußballs.
Ihr
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GRUSSWORT
AKTUELLE WISSENSCHAFT FÜR DEN SPITZENFUSSBALL
Dr. Theo Zwanziger
DFB-Präsident