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S C H I E D S R I C H T E R - Z E I T U N G 5 / 2 0 1 3
Aus den Verbänden
Saarland
Niedersachsen
Reiner Engels, Obmann der Schiedsrichter-Gruppe Merzig (links), und
Schiedsrichter Michael Huckert (rechts) überreichten eine „Gute-Tat-
Spende“ an Sebastian Gaszka.
Sachsen
Spezielles Förderprogramm der
Spitzen-Schiedsrichter
Das seit etwa zwei Jahren laufende
spezielle Förderprogramm der
Spitzen-Schiedsrichter des Sächsi-
schen Fußball-Verbandes (SFV) hat
sich bewährt.
Jährlich werden besonders förde-
rungswürdige Schiedsrichter aus
der Verbandsliga bis zur Regional-
liga und 2. Frauen-Bundesliga vom
Verbands-Schiedsrichter-Aus-
schuss für diese Maßnahme nomi-
niert.
NFV-Talentkader
zu Gast beim VfL Wolfsburg
Normalerweise ist die Sportschule
in Barsinghausen das Zentrum der
niedersächsischen Schiedsrichter.
Einen anderen Lehrgangsort erleb-
ten die Mitglieder des NFV-Talent-
kaders, um einmal anhand von
Live-Eindrücken eines ganzen
Spiels anstatt mit Video-Sequen-
zen verschiedener Begegnungen
über das Schiedsrichter-Verhalten
zu sprechen.
Unter Leitung von Lehrwart Bernd
Domurat trafen sich die Talente in
der Arena des VfL Wolfsburg
bereits am Vormittag, um einen
Vortrag über „Steuerrecht für
Schiedsrichter“ zu hören. Der
Norddeutsche Fußball-Verband
(
NFV) hatte dazu eine Präsentation
erstellt, um die Unparteiischen für
das komplizierte Thema zu sensibi-
lisieren.
Nach der Lehreinheit konnten die
Schiedsrichter einen Blick hinter
die Kulissen des Profilfußballs wer-
fen, denn ein Volunteer des VfL
führte sie von den Umkleideberei-
chen über die Presseräume bis zu
den VIP-Logen durch das Stadion.
Jens Goldmann
Spende für guten Zweck
Schon seit Jahren haben die Fuß-
ball-Schiedsrichter der Gruppe
Merzig ein großes Herz. Bereits
traditionell geben die Unparteii-
schen einen Obolus an Menschen,
die es sehr gut gebrauchen kön-
nen. Kürzlich spendeten die knapp
60
Schiedsrichter Teile ihrer Spe-
sen und Fahrgelder, auch die Paten
der Gruppe legten ihr Fahrgeld in
die Kasse. Zudem spendete die
Fußball-Mannschaft der Gruppe ihr
Antrittsgeld zum Schiedsrichter-
Hallen-Masters sowie das Preisgeld
für den zweiten Platz. Aufgerundet
durch private Spenden aus dem
Umfeld der Gruppe kamen so
300
Euro zusammen.
In diesem Jahr ging das Geld an
die kleine Tochter von Sebastian
Gaszka aus Bietzen. Das Kind leidet
am seltenen Aicardi-Syndrom,
einer Krankheit, die nur knapp 500
Mal auf der Welt vorkommt. Das
Mädchen ist körperlich und geistig
schwerst behindert. Mit dem Geld
besteht für Gaszka und seine Fami-
lie die Möglichkeit, kleinere nützli-
che Dinge anzuschaffen.
Gaszka bedankte sich auch im
Namen seiner Tochter für die
Spende der Schiedsrichter.
Björn Becker
Zunächst wird ein Personalbogen
mit allen Stärken und Entwick-
lungsfeldern erstellt, der als
Grundlage der individuellen Trai-
ningsplanung dient. In einer aus-
führlichen Trainingsmappe werden
die entsprechenden Übungen dar-
gestellt. In der Aus- und Weiterbil-
dung liegen die Trainings-Schwer-
punkte auf den konditionellen und
koordinativen Fähigkeiten.
Seit Januar 2012 erfolgt die sport-
medizinische Betreuung durch die
Technische Universität Chemnitz in
Verbindung mit dem Herz-Zentrum
Leipzig. Die Martin-Luther-Univer-
sität Halle-Wittenberg zeichnet
verantwortlich für den sport-
psychologischen Teil des jeweili-
gen Lehrgangs, in dessen Mittel-
punkt die Förderung der Persön-
lichkeits-Schulung der Schiedsrich-
ter steht.
Christopher Gaunitz
Bremen
Alexander Jugel
Schiedsrichter des Jahres“
Bremens Spitzen-Schiedsrichter
sind fit für die neue Saison. Auf
ihrem traditionellen Sommer-Lehr-
gang in der Kreissportschule
Lastrup legten die Bremen- und
Landesliga-Schiedsrichter den
Grundstein für die neue Spielzeit.
Die Gäste des Lehrgangs hätten
kaum hochkarätiger sein können.
BFV-Präsident Björn Fecker ließ es
sich auch in diesem Jahr nicht
nehmen, sich vom Leistungsstand
der Referees zu überzeugen.
Fecker betonte, dass das Bremer
Schiedsrichter-Wesen bereits seit
Jahren gut aufgestellt sei und
richtete seinen Dank dafür auch an
den Verbands-Schiedsrichter-Aus-
schuss und dessen Kollegen in den
Kreisen.
Weiterer Gast des Lehrgangs war
der Vorsitzende des Schiedsrich-
ter-Ausschusses im Norddeutschen
Fußball-Verband, Wilfried Heit-
mann. Obwohl der Drentweder in
Lastrup praktisch ein Heimspiel
hat, war es der erste Besuch Heit-
manns auf dem Lehrgang der BFV-
Spitzen-Schiedsrichter. Er referierte
über die Stellung der Spitzen-
Schiedsrichter im Landesverband.
Nachdem die Aufsteiger in die
überregionalen Spielklassen
bereits feststanden, galt es in
Lastrup zunächst diejenigen Akti-
ven und Funktionäre zu verab-
schieden, die ausscheiden. Jörg
Jablonski hatte auf dem Kreis-
Schiedsrichter-Tag im Kreis Bre-
men-Nord den Vorsitz des dortigen
Ausschusses auf eigenen Wunsch
an Volker Seekamp übergeben und
wurde demnach aus dem Ver-
bands-Schiedsrichter-Ausschuss
verabschiedet. Aus dem Kreis der
Aktiven schieden mit Ingo Beinaar
und Frank Hüller (beide TuS
Schwachhausen) zwei Unpartei-
ische auf eigenen Wunsch aus dem
Kreis der Bremen- und Landesliga-
Referees aus.
Mit Spannung wurde wie in jedem
Jahr die Auszeichnung des
Schiedsrichters des Jahres“
erwartet. In diesem Jahr wurde
Alexander Jugel (ATSV Sebalds-
brück) diese Ehre zuteil. Der 28-
Jährige ist seit 15 Jahren als
Schiedsrichter aktiv und leitet seit
mittlerweile acht Jahren die Spiele
in Bremens höchster Liga.
Auch Torsten Rischbode, Vorsitzen-
der des Verbands-Schiedsrichter-
Ausschusses, zog ein positives
Fazit der vergangenen Saison.