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S C H I E D S R I C H T E R - Z E I T U N G 1 / 2 0 1 3
Dieser Ausgabe ist ein Prospekt der Firma Allzweck-Sportartikel beigeheftet. Wir empfehlen, zur Durchsicht diesen Teil herauszunehmen.
Editorial
Inhalt
Liebe Leserinnen und Leser,
in der vergangenen Ausgabe der Schiedsrich-
ter-Zeitung hatte ich gemahnt, wachsam zu
sein. In dieser wichtigen Phase der Saison,
wenn der eine oder andere Verein seine Ziele
bereits in weite Ferne rücken sieht, können
Emotionen ins Spiel kommen, die unsere
Arbeit erschweren. Hinzu kommen im Herbst
schwierige Boden- und Wetterverhältnisse,
die uns eine saubere Zweikampf-Bewertung
ebenfalls nicht einfacher machen.
Die Kritik an den Schiedsrichter-Leistungen
nimmt bekanntlich in dieser Phase der Sai-
son zu, und die Emotionen aller Beteiligten
treten häufiger in den Vordergrund. Aber
Kritik sind wir Schiedsrichter ja gewohnt,
und wir sollten sehr besonnen damit umge-
hen. Auf der einen Seite machen auch wir
Fehler, schätzen Situationen falsch ein und
müssen im Nachhinein feststellen, dass eine
andere Entscheidung die bessere gewesen
wäre. In diesen Momenten gilt es darüber
nachzudenken, was die Ursache für die fal-
sche Entscheidung war, und wie man es beim
nächsten Mal besser machen kann. Auf der
anderen Seite wissen wir auch emotionale
und überzogene Kritik richtig einzuordnen
und lassen uns von unserer eigentlichen Auf-
gabe nicht abbringen.
Gerade die Vierten Offiziellen im Profifußball
unseres Landes haben diesbezüglich eine
besonders schwierige Aufgabe. In unseren
Schulungen sind wir darum bemüht, diese
auf ihre Arbeit zwischen den Trainerbänken
einzustellen. Ein guter Vierter Offizieller wird
moderat und ausgleichend an der Außenlinie
wirken und versuchen, die entstehenden
Emotionen so gut es geht abzufedern und
auszubalancieren. Aber auch hier gibt es
Grenzen, die eingehalten werden müssen. Ein
Trainer hat unbedingt das Recht, seine Mann-
schaft zu coachen und darf nicht daran
gehindert werden. Wenn sein Verhalten aber
Einfluss auf die Spielleitung zu nehmen droht
und er gegen die Entscheidungen des
Schiedsrichter-Teams öffentlichkeitswirksam
und gestenreich protestiert, müssen Grenzen
gesetzt werden.
Ich denke, meine Sorge um das Verhalten
einiger weniger Trainer ist begründet und
Eine emotionale
Phase
Herbert Fandel,
Vorsitzender
der DFB-
Schiedsrichter-
Kommission.
muss Gegenstand einer internen Bespre-
chung mit diesen in naher Zukunft sein.
Die direkte Kommunikation ist für einen
guten Schiedsrichter auf dem Feld von gro-
ßer Wichtigkeit, und auch für uns als Verant-
wortliche hat sie eine besondere Bedeutung,
davon bin ich überzeugt.
Auf der FIFA-Liste nehmen ab dem 1. Januar
2013
Christian Dingert und Tobias Welz die
Plätze von Knut Kircher und Michael Weiner
ein. Dieser personelle Wechsel ist notwendig,
weil viele unserer FIFA-Schiedsrichter in
wenigen Jahren die Altersgrenze erreichen
werden. Deshalb haben wir in den vergange-
nen Jahren in allen Bereichen – international,
in der Bundesliga und in der 2. Bundesliga –
neue Schiedsrichter in die Wettbewerbe
gebracht, um so die Zukunft zu sichern. Ich
bin überzeugt, dass auch unsere beiden
neuen FIFA-Schiedsrichter uns glänzend auf
der internationalen Fußballbühne vertreten
werden.
Ihnen allen wünsche ich einen glücklichen
Start ins Jahr 2013.
Ihr Herbert Fandel
Titelthema
Futsal-Schiedsrichter
sind der Zeit voraus
Für die Unparteiischen beginnt wieder
die Hallensaison
4
Panorama
8
Lehrwesen
Brennpunkt Strafraum
Worauf der Schiedsrichter besonders achten muss
10
Report
Spitze und Basis
entwickeln sich weiter
Tagung der Verbands-Obleute
und -Lehrwarte in Mainz
14
Regel-Test
Probleme durch Eis und Schnee
17
Projekt
Leitfaden für junge Assistenten
Eine neue Broschüre hilft bei den ersten Spielen
19
Analyse
Das war doch klar Abseits!“
Lehrreiche Szenen aus der Bundesliga
21
Vergleich
Zum Beispiel Basketball:
Es herrscht mehr Disziplin
Ein Fußball-Schiedsrichter hat
die Sportart gewechselt
26
Aus den Verbänden
29
Vorschau 2/2013
30