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S C H I E D S R I C H T E R - Z E I T U N G 6 / 2 0 1 2
Bundesliga als Schiedsrichter-
Assistent tätig ist, erlitt beim
Dienstsport einen Kreuzbandriss.
Nachdem er bereits zweimal am
linken Knie (1999 und 2001) ope-
riert werden musste, erwischte es
nun das rechte Knie.
Inzwischen hat der Familienvater
aber seinen Optimismus wieder
gefunden: „Die Verletzung ist
natürlich bitter, aber ich werde
zusehen, dass ich so schnell wie
möglich fit werde, um noch in
dieser Saison wieder pfeifen zu
können.“
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DFB-Trio erfolgreich
bei UEFA-Lehrgang
Bundesliga-Schiedsrichter Christian
Dingert (Südwestdeutscher FV) und
die Schiedsrichter-Assistenten
Frederick Assmuth (FV Mittelrhein)
und Sascha Thielert (Hamburger FV)
haben den DFB erfolgreich beim
UEFA-Lehrgang „CORE 11“ in Nyon
(
Schweiz) vertreten. Alle drei erhiel-
ten aus den Händen von David
Elleray, Leiter UEFA CORE und Mit-
glied der UEFA-Schiedsrichter-Kom-
mission, das Diplom, das ihnen
bescheinigt, für internationale Ein-
sätze geeignet zu sein.
Das CORE-Programm („Centre Of
Refereeing Excellence“) ist
Bestandteil der Schiedsrichter-Qua-
lifizierung der UEFA und dient dazu,
Schiedsrichter und -Assistenten aus
ganz Europa auf eine internationale
Karriere vorzubereiten. Jeder UEFA-
Mitgliedsverband entsendet pro
Jahr jeweils einen Schiedsrichter
und zwei Assistenten. Geschult und
überprüft werden die Akteure dabei
in den Kategorien Fitness, Spiel-
praxis, Englisch sowie Einstellung
und Organisation.
Dingert, Assmuth und Thielert nah-
men im Februar an einem zehntägi-
gen Einführungs-Lehrgang teil und
bestätigten ihre exzellenten Leis-
tungen Ende August in einem ein-
wöchigen Konsolidierungs-Kurs in
Nyon.
Mit UEFA-Diplom: Sascha Thielert, Christian Dingert, Frederick
Assmuth (von links).
Schiedsrichter-Assistent Kai Voss ruft Hilfe für den am
Boden liegenden Schiedsrichter herbei.
Der Moment, als
Christian Fischer
von Luisao umge-
stoßen wird.
Nach Attacke auf Schiedsrichter Christian Fischer
Portugiesen sperren Luisao weltweit
Es kann sich ja jeder selbst ein Bild machen, ob die Strafe gerecht ist.
Entscheidend ist für mich, dass etwas passiert und der Vorfall nicht ein-
fach versickert ist“, sagte Schiedsrichter Christian Fischer, nachdem der
Disziplinarrat des Portugiesischen Fußball-Verbandes (FPF) sein Urteil
gesprochen hatte. Luisao, der Kapitän von Benfica Lissabon, wurde für
seine Tätlichkeit gegen den Unparteiischen aus Hemer (Westfalen) im
Testspiel seines Klubs bei Fortuna Düsseldorf für zwei Monate gesperrt.
Zudem bekam der Brasilianer eine Geldstrafe in Höhe von 2.550 Euro
auferlegt.
Der Fußball-Weltverband (FIFA) übernahm die zweimonatige Sperre, so
dass der Verteidiger seinem Klub auch in den ersten vier Gruppenspie-
len in der Champions League fehlt. Für Fischer war es zudem wichtig,
dass durch den Urteilsspruch auch die Öffentlichkeit erfuhr, wie offizielle
Stellen den Vorgang einschätzen.
Zur Erinnerung: Christian Fischer wollte im Testspiel in Düsseldorf gerade
eine Gelb/Rote Karte zeigen, da warf ihn die Attacke von Benficas Luisao
zu Boden. Eine Gehirnerschütterung war die Folge. „So etwas habe ich in
meiner fast 20-jährigen Tätigkeit als Schiedsrichter weder in der Kreis-
liga noch in der Bundesliga erlebt. Mich hat das im wahrsten Sinne des
Wortes umgehauen, auch weil man mit so etwas nicht rechnet“, sagte
Fischer am Tag danach.
Der Referee blieb bewusstlos am Boden liegen und musste von Düssel-
dorfs Mannschaftsärzten in der Kabine behandelt werden. Danach brach
er das „Freundschaftsspiel“ ab. Ein Sonderbericht an den DFB und eine
Strafanzeige gegen den Spieler folgten. Die Zuständigkeit für eine Sperre
des Spielers lag beim Portugiesischen Fußball-Verband (FPF).
Zwei Tage bevor Christian Fischer das erste Mal nach der Attacke auf
den Platz zurückkehrte, bekam er Kenntnis von dem Urteil. „So konnte
ich mit neuer Motivation in das Spiel in Braunschweig gehen. Ich habe
versucht, die Sache abzuhaken, und das ist mir auch gelungen“, berich-
tet Fischer. Luisao war an dem Tag kein Thema mehr. Ganz zu den Akten
kann er den Fall jedoch noch nicht legen: Das Zivilrechtsverfahren
gegen Luisao ist noch nicht abgeschlossen.
Panorama