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S C H I E D S R I C H T E R - Z E I T U N G 5 / 2 0 1 2
Regel-Test Antworten
So werden die auf Seite 18 beschriebenen
Situationen richtig gelöst.
Situation 1
In Regel 14 ist klar festgehalten,
dass der Schütze beim Strafstoß
für den Torwart und für den
Schiedsrichter erkennbar sein
muss. Läuft ein anderer Spieler zur
Ausführung an, so muss der
Schiedsrichter erst die Wirkung
abwarten. In diesem Fall konnte
der Torwart den Ball abwehren, und
er bleibt im Spiel. Jetzt unterbricht
der Schiedsrichter das Spiel und
setzt es mit einem indirekten Frei-
stoß an der Stelle fort, an der der
„
falsche“ Schütze den Strafraum
betreten hat. Er wird bewertet wie
ein zu früh in den Strafraum lau-
fender Spieler und wird nicht ver-
warnt.
Situation 2
Der Spieler wird wegen Unsport-
lichkeit verwarnt, die Partie wird
mit einem Einwurf fortgesetzt, da
zum Zeitpunkt des Vergehens -
Verkürzen des vorgeschriebenen
Abstands - der Ball nicht im Spiel
war. Immer wenn Regelwidrigkei-
ten (außer beim Strafstoß) vor der
eigentlichen Freigabe passieren,
kann es nur die Wiederholung der
jeweiligen Spielfortsetzung geben.
Situation 3
Nein. Der Schiedsrichter muss
einen direkten Freistoß gegen die
Mannschaft aussprechen, die
zuerst geschlagen, hat bezie-
hungsweise den Schlag bestrafen,
den er zuerst wahrgenommen hat.
Ein Schiedsrichter kann nur das
beurteilen und bestrafen, was er
selbst oder einer seiner neutralen
Assistenten gesehen hat. Somit ist
der Schiedsrichter-Ball die falsche
Spielfortsetzung.
Situation 4
Das Tor darf nicht anerkannt werden,
da der Ball unberührt im Tor
gelandet ist. Weil der Schiedsrich-
ter einen Fehler begangen hat,
muss der Freistoß aber wiederholt
werden, und dabei muss der
Schiedsrichter den Arm als Zei-
chen des indirekten Freistoßes
heben.
Situation 5
Ja, der Schiedsrichter muss einen
indirekten Freistoß wegen der
Wiederaufnahme nach Freigabe
des Balles verhängen, da der Ball
von keinem anderen Spieler
(
Gegenspieler oder Mitspieler)
berührt wurde. Da der Schiedsrich-
ter regeltechnisch als „Luft“ gilt,
liegt hier eine wiederholte Ballauf-
nahme ohne Berührung durch
einen anderen Akteur vor.
Situation 6
Indirekter Freistoß, da mit dem
Spielen nach hinten der Strafstoß
verwirkt ist. Der Schiedsrichter hat
also zu Recht die Wirkung abge-
wartet und muss jetzt, aufgrund
des Vergehens, einen indirekten
Freistoß gegen die ausführende
Mannschaft verhängen. Dies ist
eine Ausnahme gegenüber den
sonstigen Regelungen, in denen es
heißt, der Ball wurde nicht korrekt
ins Spiel gebracht. Bei der Straf-
stoß-Ausführung wird dies als
Sonderfall durch den Regeltext
hervorgehoben.
Situation 7
Nein. Nach der Regeländerung vom
1.
Juli 2012 ist ein Tor, das direkt
nach einem Schiedsrichter-Ball
erzielt wird, nicht gültig. Das Spiel
muss mit Abstoß für die Mann-
schaft A fortgesetzt werden. Hin-
weis: Hätte der Spieler sich jedoch
den Ball einmal vorgelegt und
dann ein Tor erzielt, wäre es gültig,
da das Wort „direkt“ sich hier auf
den unmittelbaren Torschuss
bezieht.
Situation 8
Nein. Nach der Regeländerung vom
1.
Juli 2012 muss der Schiedsrich-
ter hier einschreiten. Tapes, egal
wie breit sie sind, müssen künftig
die Farbe der Stutzen haben. Dies
soll vor allem den Assistenten die
Arbeit erleichtern, zum Beispiel bei
strittigen Ausbällen. In diesem Fall
hätten nur blaue Tapes verwendet
werden dürfen.
Situation 9
Das Spiel muss mit einem Torab-
stoß fortgesetzt werden, da der
Ball beim Eckstoß in dem Augen-
blick im Spiel ist, in dem er berührt
wurde und sich bewegt.
Situation 10
Dies ist meldepflichtig. Der
Schiedsrichter hat allerdings kei-
nerlei Sanktionen auszusprechen.
Er unterbricht weder das Spiel,
noch verhängt er eine Spielstrafe.
Auch eine Persönliche Strafe
gegen diesen Spieler ist nicht
erforderlich. Das Auswechsel-Kon-
tingent ist zudem durch diesen
Wechsel vor Spielbeginn nicht
beeinträchtigt (ebenfalls Regelän-
derung vom 1. Juli 2012).
Situation 11
Kein Vorteil möglich. Verwarnung
und indirekter Freistoß. Entschei-
dend ist hier, dass wir bei einem
Auswechselspieler in Verbindung
mit einem Spielen des Balles nicht
die Möglichkeit haben, auf Vorteil
zu entscheiden.
Situation 12
Rote Karte. Der Wechsel ist noch
nicht vollzogen, die Mannschaft
muss sich reduzieren. Für die voll-
zogene Auswechslung müssen
sowohl die Zustimmung des
Schiedsrichters als auch das
Betreten des Platzes vorliegen. Da
dies in diesem Fall nicht erfolgt ist,
ist der ausgewechselte Spieler
noch spielberechtigt. Das heißt,
der schuldige Spieler gehört noch
zum Spiel, und somit wird auch die
Mannschaft auf zehn Spieler redu-
ziert.
Situation 13
Der Assistent muss verhindern,
dass der Anstoß erfolgt. Ein Tor-
wart ist für die Spielfortsetzung
zwingend vorgeschrieben. Somit
muss ein Feldspieler sich als Tor-
wart zu erkennen geben (Trikot)
beziehungsweise ein kenntlicher
Torwart für die Spielfortsetzung
auf dem Spielfeld sein.
Situation 14
Vorteil. Weiterspielen. Keine Ver-
warnung.
Situation 15
Tor. Anstoß. Beim Abstoß ist das
Abseits aufgehoben.
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In der vergangenen Saison waren Tapes noch in allen Farben
erlaubt, wenn sie maximal zwei Zentimeter breit waren – künf-
tig müssen sie die Farbe der Stutzen haben.
Tor nach
Schiedsrichter-Ball?