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S C H I E D S R I C H T E R - Z E I T U N G 5 / 2 0 1 2
enten
rbereitet. David Bittner
men Stellung bezog.
steht den Schiedsrichter-Teams in
der Bundesliga ein Physiothera-
peut bei ihren Spielen zur Seite.
Niersbach sprach im Rahmen einer
Pressekonferenz auch über weitere
Themen, die das Schiedsrichter-
Wesen derzeit beschäftigen, so
zum Beispiel über die Torlinien-
Technologie (siehe Bericht auf
Seite 22) sowie den Einsatz von
Torrichtern: „Wir sind uns mit
unseren Schiedsrichtern einig,
dass wir – anders als die UEFA – im
nationalen Bereich die Torrichter
nicht einführen werden“, sagte der
DFB-Präsident. Auch Herbert Fan-
del hält nichts von den Torrichtern,
die von der Europäischen Fußball-
Union favorisiert werden und in
der Champions League sowie der
Europa League weiterhin zum Ein-
satz kommen: „Das System gaukelt
etwas vor, was es am Ende nicht
halten kann: Fehlerlosigkeit. Die
Verantwortung wird lediglich von
einem Menschen auf den anderen
Menschen verlagert.“ Den Besuch
der DFB-Delegation – neben Niers-
bach waren unter anderem auch
Generalsekretär Helmut Sandrock
sowie Vizepräsident Karl Roth-
mund nach Altensteig gekommen –
bewertete der Schiedsrichter-Chef
als ein positives Zeichen: „Es zeigt
uns die Wertschätzung des DFB für
seine Schiedsrichter und ist ein
schönes Signal, dass wir gemein-
sam die Zukunft meistern werden.“
Das Fazit des Sommer-Trainingsla-
gers fällt beim Vorsitzenden der
DFB-Schiedsrichter-Kommission
sehr positiv aus: „Die Teilnehmer
haben bei der Leistungsprüfung
alle bewiesen, dass sie fit sind“,
berichtete Fandel. Lediglich
Dr. Jochen Drees und Manuel
Gräfe, die sich nach Operationen
noch in der Reha befinden, sowie
die verletzten Assistenten Thors-
ten Schiffner und Markus Sinn
mussten beim sportlichen Test
passen. „Sobald sie wieder fit sind,
werden sie zum Kader dazu-
stoßen“, stellte Fandel klar.
Er freute sich darüber, dass die
Unparteiischen auch in den
Arbeitsgruppen alle gut mitgezo-
gen hätten. So arbeiteten die
Unparteiischen im theoretischen
Teil des Lehrgangs an den Themen
Körpersprache, Teamarbeit und
Abseits. Geleitet wurden die Grup-
Assistenten verabschiedet
Im Rahmen des Sommer-Trainingslagers wurden die Assistenten
Sönke Glindemann und Walter Hofmann aus dem Kreis der Aktiven
verabschiedet. Sie haben beide die Altersgrenze von 47 Jahren
erreicht.
Glindemann stand seit 1994 in 193 Bundesliga-, 50 Europacup- und 26
Länderspielen an der Linie. Hofmann hat 132 Einsätze in der Bundes-
liga, vier Europapokal- und vier Länderspiele aufzuweisen. „Beide
gehören zu denjenigen Assistenten, die die Brücke gebaut haben vom
klassischen Linienrichter von früher zu dem modernen Assistenten
von heute“, sagte Herbert Fandel und bezeichnete sie als „Profis an
der Linie“.
Für den Schleswig-Holsteiner Sönke Glindemann war die Verabschie-
dung ein bewegender Moment: „Auch wenn es die Schiedsrichter
sind, die die Spielansetzungen bekamen, so wurden wir als Assisten-
ten eben auch immer gebraucht.“ Genau wie bei ihm fällt die Bilanz
der vergangenen 20 Jahre auch beim Bayern Walter Hofmann sehr
positiv aus: „Wir haben viele tolle Menschen kennenlernen dürfen.
Aber ich freue mich auch auf die Zeit nach der Schiedsrichterei.“
Bei der Verabschiedung verhindert war Dirk Margenberg, der wie Glin-
demann bei 193 Bundesliga-Spielen assistierte sowie acht internatio-
nale Einsätze an der Linie hatte.
penarbeiten von Lutz Michael
Fröhlich, Hellmut Krug sowie DFB-
Lehrwart Lutz Wagner. In einem
dieser Theorie-Blöcke wurden
unter anderem auch die Aufgaben
und das Auftreten der Vierten Offi-
ziellen besprochen: „Wichtig ist
uns, dass die Vierten Offiziellen
einheitlich vorgehen: Wir erwarten
von ihnen einen respektvollen,
aber auch einen klaren und ver-
bindlichen Umgang mit den Trai-
nern“, so die unmissverständliche
Botschaft der Schiedsrichter-Kom-
mission.
Ein Element, das bei den kommen-
den Lehrgängen noch mehr in den
Fokus rücken soll, ist die detaillierte
Arbeit an der körperlichen Fitness
Sönke Glindemann und Walter Hofmann (Zweiter und Drit-
ter von links) wurden von Lutz Michael Fröhlich (links) und
Herbert Fandel verabschiedet.
Respektvoll und zugleich deutlich wie hier Georg Schalk sollen
die Vierten Offiziellen mit den Trainern umgehen.
Karriere-Ende für Glindemann, Hofmann und Margenberg