Regel 12 –
Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen
93
3.
Greift ein Spieler einen Mannschaftskameraden, den Schiedsrichter, einen
Schiedsrichter-Assistenten, einen Zuschauer usw. an, so gilt dies ebenfalls
als gewaltsames Spiel.
4.
Wenn ein Spieler der verteidigenden Mannschaft wegen Tretens oder
Schlagens eines Gegners innerhalb des Strafraumes vom Spielfeld gewie-
sen wird, muss der Schiedsrichter außerdem noch einen Strafstoß verhän-
gen, wenn sich der Ball im Spiel befand.
5.
Das Anspucken eines Spielers und der Versuch sind gleich (direkter
Freistoß, Feldverweis) zu bestrafen.
6.
Wird ein bereits verwarnter Spieler während eines Spieles in Folge einer zwei-
tenVerwarnungdes Feldes verwiesen,muss der Schiedsrichter ihmzuerst die
Gelbe Karte und unmittelbar danach die Rote Karte zeigen. (Damit soll deut-
lich signalisiert werden, dass der Feldverweis aufgrund des zweiten verwar-
nungswürdigen Verstoßes und nicht etwa aufgrund eines Verstoßes, der ei-
nen sofortigen Ausschluss zur Folge gehabt hätte, ausgesprochen wurde.)
7.
Wenn ein Schiedsrichter im Begriff ist, einen Spieler zu verwarnen, und die-
ser Spieler, ehe die Verwarnung ausgesprochen ist, einen weiteren Verstoß
begeht, der eine Verwarnung nach sich zieht, so muss der Spieler mit
Gelb/Rot“ des Feldes verwiesenwerden (zunächst „Gelb“, dann „Gelb/Rot“).
8.
Wenn nach Meinung des Schiedsrichters ein Torwart sich länger als not-
wendig auf den Ball legt, macht er sich unsportlichen Betragens schuldig.
9.
Der Torhüter ist mit der Roten Karte des Feldes zu verweisen, wenn er
außerhalb seines Strafraumes den Ball absichtlich mit den Händen spielt
und so eine klare Tormöglichkeit zunichte macht oder einen offensichtli-
chen Torerfolg verhindert.
10.
Das unabsichtliche Ablenken des Balles mit dem Fuß oder den Füßen (der
Ball wird von einem Mannschaftskollegen des Torhüters ungewollt abge-
fälscht oder nicht richtig getroffen) ist kein Rückpass im Sinne der Regel.
11.
Situationen, in welchen der Ball von einem Mannschaftskollegen mit dem
Fuß zwar nicht direkt in Richtung des Torhüters, jedoch absichtlich so ge-
spielt wird (beispielsweise neben das Tor), dass der Torhüter den Ball an-
nehmen kann, sind im Sinne dieser Regel als absichtliche Rückpässe an den
Torhüter zu werten. Berührt der Torwart in solchen Fällen den Ball mit den
Händen, ist ein indirekter Freistoß zu verhängen. Ein indirekter Freistoß ist
auch dann zu verhängen, wenn ein Mitspieler des Torhüters den Ball mit
dem Fuß absichtlich stoppt und der Torhüter diesen Ball mit der Hand
berührt.
12.
Ein Verstoß gegen die Spielregel liegt ebenfalls vor, wenn sich ein Spieler
beim Eckstoß vor den Torhüter stellt, um diesen dadurch zu behindern, be-
vor der Eckstoß ausgeführt und der Ball im Spiel ist.