Regel 12 –
Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen
86
Vergehen gegen Torhüter
Hindert ein Spieler den Torhüter daran, den Ball aus seinen Händen abzuspie-
len, gilt dies als Vergehen.
Tritt ein Spieler den Ball oder versucht er, den Ball zu treten, während der
Torhüter diesen abspielen möchte, wird der Spieler bestraft.
Das Behindern des Torhüters durch unfaires Bedrängen, z. B. bei einem
Eckstoß, gilt als Vergehen.
Gefährliches Spiel
Als gefährliches Spiel gilt jede Aktion beim Spielen des Balls, durch die jemand
verletzt werden könnte (einschließlich des Spielers selbst), die sich in der Nähe
eines Gegners zuträgt und diesen aus Angst vor einer Verletzung daran hindert,
den Ball zu spielen.
Ein Fallrückzieher oder Scherenschlag ist erlaubt, sofern nach Ansicht des
Schiedsrichters dadurch kein Gegenspieler gefährdet wird.
Gefährliches Spiel liegt nur vor, wenn kein Körperkontakt zwischen den Spielern
erfolgt. Kommt es jedoch zum Körperkontakt, gilt die Aktion als Vergehen und
wird mit einem direkten Freistoß oder Strafstoß geahndet. Bei gefährlichem
Spiel mit Körperkontakt hat der Schiedsrichter zudem zu prüfen, ob auch un-
sportliches Betragen vorliegt.
Disziplinarmaßnahmen
Gefährliches Spiel im Rahmen eines „normalen“ Zweikampfs zieht keine
Disziplinarmaßnahme nach sich. Nimmt der fehlbare Spieler bei seiner Aktion
eine Verletzung des Gegners in Kauf, wird er vom Schiedsrichter verwarnt.
Verhindert ein Spieler durch gefährliches Spiel eine klare Torchance, wird er
vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen.
Spielfortsetzung
Indirekter Freistoß am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistoß-
ausführung).
Bei Körperkontakt liegt ein anderes Vergehen vor, das mit einem direkten
Freistoß oder Strafstoß geahndet wird.
Behindern des Gegners
Behinderung des Gegners liegt vor, wenn sich ein Spieler in den Weg eines
Gegenspielers stellt und ihn dadurch auflaufen lässt, zumAbbremsen oder zu ei-
ner Richtungsänderung zwingt, wobei sich der Ball für beide Spieler außer
Reichweite befindet.
Jeder Spieler darf seine Position auf dem Feld selbst bestimmen. Er darf dem
Gegner zwar imWeg stehen, ihm jedoch nicht in den Weg treten.