Regel 5 –
Der Schiedsrichter
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Bläst ein Zuschauer in eine Trillerpfeife und ist der Schiedsrichter der Meinung,
dass das Spielgeschehen durch diesen Pfiff beeinflusst wurde (z. B. wenn ein
Spieler daraufhin den Ball in der Annahme in die Hand nimmt, das Spiel sei
unterbrochen worden), wird das Spiel unterbrochen und mit einem Schieds-
richter-Ball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der
Unterbrechung befand. Wurde das Spiel innerhalb des Torraums unterbrochen,
erfolgt der Schiedsrichter-Ball auf der Torraumlinie parallel zur Torlinie so nahe
wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zumZeitpunkt der Unterbrechung
befand.
Gelangt bei laufendem Spiel ein zweiter Ball, ein anderes Objekt oder ein Tier
aufs Spielfeld, unterbricht der Schiedsrichter die Partie nur, wenn dadurch das
Spielgeschehen gestört wird. Die Partie wird mit einem Schiedsrichter-Ball an
der Stelle fortgesetzt, an der sich der Spielball zumZeitpunkt der Unterbrechung
befand. Wurde das Spiel innerhalb des Torraums unterbrochen, erfolgt der
Schiedsrichter-Ball auf der Torraumlinie parallel zur Torlinie so nahe wiemöglich
bei der Stelle, an der sich der Spielball zumZeitpunkt der Unterbrechung befand.
Wird das Spielgeschehen durch den zusätzlichen Ball, das andere Objekt oder
das Tier nicht gestört, lässt der Schiedsrichter den Ball, das Objekt oder das Tier
so rasch wie möglich entfernen.
Vorteil
Der Schiedsrichter kann bei jeglichem Vergehen Vorteil geben.
Bei der Beurteilung, ob auf Vorteil entschieden oder das Spiel unterbrochen
wird, hat der Schiedsrichter folgende Aspekte zu berücksichtigen:
Schwere des Vergehens: Zieht das Vergehen einen Feldverweis nach sich, un-
terbricht der Schiedsrichter das Spiel und verweist den Spieler des Feldes, so-
fern dadurch keine Torchance vereitelt wird,
der Ort des Vergehens: je näher beim gegnerischen Tor, desto größer der
Vorteil,
Erfolgsaussicht eines schnellen, gefährlichen Angriffs,
Spielatmosphäre.
Der Entscheid zur Ahndung des ursprünglichen Vergehens ist innerhalb der
nächsten paar Sekunden zu treffen.
Zieht das Vergehen eine Verwarnung nach sich, wird der Spieler bei der nächs-
ten Unterbrechung verwarnt. Falls jedoch nicht klar auf Vorteil entschieden wer-
den kann, sollte das Spiel unterbrochen und der Spieler sofort verwarnt werden.
Erfolgt die Verwarnung NICHT bei der nächsten Spielunterbrechung, kann sie
auch nicht zu einem späteren Zeitpunkt ausgesprochen werden.