INTEGRATION A–Z
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verweisen thematisch sinnvoll auf andere in „Integration A – Z“ behandelte Begriffe. Das
Nachschlagewerk „Integration A – Z“ ist in seiner vorliegenden Form nicht abgeschlossen. Die Begriffe
des Nachschlagewerks sind auf der Internetseite
hinterlegt und werden inhaltlich entspre-
chend dem jeweils aktuellen Wissensstand stetig weiterentwickelt.
Es empfiehlt sich grundsätzlich, zu Beginn der Beschäftigung mit dem Thema Integration und vor der
Entwicklung konkreter Maßnahmen, das eigene Integrationsverständnis zu definieren. Hierfür ist die
Beschreibung des Begriffs „Integration“ in diesem Kompendium hilfreich. Der DFB erhofft sich, mit
Hilfe des vorliegenden Nachschlagewerks, noch mehr Menschen für die aktive Mitarbeit im Rahmen
der Integrationsförderung im und durch den Fußball zu begeistern.
INTEGRATION A–Z
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Integration A – Z: 80 Begriffe zum gegenseitigen Verständnis
Jedes dritte Kind in Deutschland und jedes fünfte Mitglied des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) haben
einen Migrationshintergrund. Diese kulturelle Vielfalt rückt das Thema Integration in den gesellschaft-
lichen und (sport-)politischen Fokus. Für den DFB ist Integration ein zentraler Bestandteil seines, im
Oktober 2010 durch den DFB-Bundestag per Satzungsänderung festgeschriebenen, nachhaltigen
Wirkens.
Die integrative Kraft des Fußballs wird besonders seit den FIFA-Weltmeisterschaften 2006 und 2010
beschworen. Mehr als andere Sportarten spricht der Fußball die Menschen unabhängig der Herkunft,
des Geschlechts und des Alters an. Für den DFB bedeutet das Chance und Verantwortung zugleich.
Durch die Verabschiedungen des Fünf-Punkte-Plans (2006) und des Integrationskonzepts (2008)
durch das DFB-Präsidium bzw. den DFB-Vorstand wurde das Thema Integration strukturell angepackt
und die darin beschlossenen Veränderungen seitdem bereits größtenteils umgesetzt. Gemeinsam mit
anderen Sportverbänden gestaltet der DFB seit 2007 das Themenfeld „Integration durch Sport“ des
Nationalen Integrationsplans der Bundesregierung (NIP). Seine zehn, im Juli 2007 im Rahmen des NIP
abgegebenen, Selbstverpflichtungen hat er bis zum November 2009 erfüllt. Dieses gesellschaftliche
Engagement findet im Rahmen des Nationalen Aktionsplans der Bundesregierung seine Fortsetzung.
Eine erkennbare Unsicherheit in der öffentlichen Diskussion über zentrale Begriffe der
Integrationsthematik haben den DFB veranlasst, mit Hilfe von Expertenwissen das vorliegende
Nachschlagewerk „Integration A – Z“ für den Fußball auf den Weg zu bringen. Eine von der
Kommission Integration des DFB beauftragte Arbeitsgruppe „Integration A – Z“ hat mehr als 80
Begriffe unter Berücksichtigung der aktuellen Forschungsergebnisse und Entwicklungstendenzen
definiert und deren Bedeutung für die Gesellschaft und den Fußball dargestellt.
Die Auswahl, der in dem vorliegenden Nachschlagewerk aufgenommenen Begriffe, erfolgte in
Abstimmung mit weiteren Institutionen und Gremien innerhalb und außerhalb des Sports. Um
Überschneidungen und Doppelungen bei ähnlichen Begriffen zu vermeiden, wurden einige Begriffe
lediglich als Querverweise zu anderen Begriffen aufgegriffen.
Das Nachschlagewerk „Integration A – Z“ soll als ausführliche Informationsquelle fundiertes, praxis-
nahes Wissen für die Sportfamilie im Allgemeinen und die Fußballfamilie im Besonderen sowie für eine
breite Zielgruppe von Journalist/innen, Politiker/innen, Wissenschaftler/innen zur Verfügung stellen.
Dem Nachschlagewerk liegt entsprechend eine Dreiteilung zu Grunde, die sich vom Allgemeinen zum
Konkreten gliedert:
1.
Begriffsdefinition mit dem Anspruch, dem aktuellen Wissensstand der
Integrationsforschung und -diskussion gerecht zu werden
2.
Gesellschaftliche Bedeutung des Begriffs
3.
Bedeutung des Begriffs für den Fußball, die Vereinspraxis.
Der Aufbau des Nachschlagewerkes ermöglicht es den Nutzern, je nach Intention einzelne Begriffe
herauszugreifen und zielgerichtet Informationen zur Begriffsdefinition, der gesellschaftlichen
Bedeutung oder der fußballspezifischen Bedeutung zu erhalten. Im Text unterstrichene Schlagwörter