Was ist zu tun, wenn sich jemand aus dem Ver-
band oder Verein mit der Bitte um Hilfe beim
Coming-out oder mit Problemen im Zusammen-
hang mit der sexuellen Identität an die Verbands-
oder Vereinsführung wendet?
Hierfür gibt es keinen „Masterplan“, denn jedes
Coming-out ist unterschiedlich und abhängig vom
(
sozialen) Umfeld der betreffenden Person.
Dennoch werden im Folgenden Möglichkeiten
aufgezeigt, ein Coming-out zu unterstützen und
eine gemeinsame Strategie zu erarbeiten.
Grundsätzlich gilt: Niemand sollte vom Verein/
Verband zu einem Coming-out gedrängt werden.
Ein Coming-out ist immer eine individuelle
Entscheidung einer Person.
Zunächst ist es wichtig, ein offenes Gespräch
anzubieten und sich anzuhören, was er oder sie zu
berichten hat und welche Wünsche und Ideen an
den Verband/Verein herangetragen werden.
Dieses Gespräch sollte in einer für alle beteiligten
Personen angenehmen Atmosphäre stattfinden.
Vorrangiges Ziel ist es, nicht zu (be)werten,
sondern gemeinsam herauszufinden, wie die
nächsten Schritte aussehen könnten. Ein Mensch
kurz vor einem Coming-out muss darin gestärkt
werden, den für sich und sein Umfeld angemesse-
nen Weg zu finden. Ein Coming-out ist ein großer
Schritt für einen einzelnen Menschen, der mögli-
cherweise voller Selbstzweifel, voller Angst vor
Ablehnung und Unverständnis ist. Das zeigt,
welches Vertrauen notwendig ist, damit so ein
Gespräch zustande kommt. Mit diesem Vertrauen
gilt es, verantwortungsvoll umzugehen und
gemeinsam Wege zu erarbeiten, die als Nächstes
beschritten werden können.
09
FUSSBALL UND HOMOSEXUALITÄT
HOMOPHOBIE
BEZEICHNET DIE FEIND-
LICHKEIT GEGENÜBER UND
ABLEHNUNG VON HOMO-
SEXUELLEN MENSCHEN.
DIESE GEHT BISWEILEN MIT
UNBEGRÜNDETER ANGST
VOR DEM „ANDEREN“ UND
FREMDEN“ EINHER.