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EM-ANALYSE 2013
DEUTSCHER FUSSBALL-BUND
EM-ANALYSE 2013
Durch den langen Sprint von Keßler in Richtung kurzen
Pfosten öffnet sie in ihrem Rücken den Raum für Marozsán,
die zuvor im Rückraum eher abwartend die Situation richtig
bewertet hat und nun mit Anlauf in die Hereingabe von
Laudehr ‘gehen’ kann.
Die gut getimte Flanke von Laudehr köpft Marozsán allerdings
am Tor der Schwedinnen vorbei – mit etwas mehr Körperspan-
nung und Entschlossenheit hätte das durchaus ein Treffer sein
können.
SPIELPHASE 3
SPIELPHASE 4
ANOUSCHKA BERNHARD
Ein großer Unterschied zwischen den einzel-
nen Mannschaften war bei diesem Turnier in
der Offensiv-Leistung zu erkennen. Die Teams,
die sich nicht für die Viertelfinalspiele qualifi-
zieren konnten, konnten vor allem in der Offen-
sive nicht überzeugen.
Weder verfügten sie über Spielerinnen, die
durch ihre individuelle Klasse spielentschei-
dend sein konnten, noch hatten sie ein erkenn-
bares – und erfolgversprechendes - Offensiv-
konzept, welches sie durchgängig verfolgten.
Die Halbfinalisten verfügten neben der stabilen
Defensive vor allem über Spielerinnen in der Of-
fensive, die ihre individuelle Qualität im ent-
scheidenden Moment abrufen und einbringen
konnten.“
Zweimalige 1-gegen-1-Situation von Göransson gegen zwei von
der Seite attackierende deutsche Verteidigerinnen (Maier,
Krahn). Dabei situative beidfüßige, flüssige Fintier- bzw. Aus-
spielbewegungen.
Optimale Situation für Göransson: Die Entscheidung, einen ho-
hen gechipten Ball auf Schelin zu spielen, ist ok (1). Da Schelin
aber beidbeinig und mit Gegnerdruck aus dem Stand abspringen
muss, entsteht keine Gefahr für das deutsche Tor. Alternative:
Rückpass auf die freistehende Seeger, die abschließt (2).
SPIELPHASE 3
SPIELPHASE 4
EM-TRENDS – OFFENSIVE
Göransson
Maier
Krahn
Göransson
Schelin
Seeger
Marozsán
Marozsán
Keßler
Laudehr