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SCHWEDEN
EM-ANALYSE 2013
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DEUTSCHER FUSSBALL-BUND
EM-ANALYSE 2013
EM-MANNSCHAFTEN
TEAMANALYSE
WEITERE FAKTEN ZUM TEAM
Mit 13 Toren, was einem Schnitt von 2,6 Treffern pro
Spiel entspricht, hatten die Schwedinnen die mit Ab-
stand beste Torquote bei dieser Europameisterschaft.
Auch in der Eckballstatistik liegt der Gastgeber mit 52
zugesprochenen Ecken klar vorne.
Mit Lotta Schelin und Nilla Fischer stellte Schweden die
beiden Top-Torschützinnen dieser Europameisterschaft.
Hohes technisches Niveau auf fast allen Positionen, ins-
besondere die Stürmerinnen waren frontal, aber auch
mit dem Rücken zum Tor sehr gefährlich.
Als Spielsystem praktizierten die Schwedinnen, wie
schon bei der WM 2011, ein 4-4-2 mit drei Linien.
In der
Defensive
agierte die 4er-Kette überwiegend sehr
hoch, und der Gegner wurde im Spielaufbau oft weit
vorne zugestellt.
In der
Offensive
wurden sehr viele Aktionen von der
Doppel-6 aus initiiert (besonders Caroline Seger) und
über die Außen auf die beiden starken Stürmerinnen
weiter entwickelt.
Klassisches 4-4-2 mit zwei relativ hoch agierenden kompakten
4
er-Ketten
(
Grafik)
Wenn der Gegner das Spiel aus der Abwehr heraus und nicht mit
einem langen Ball aufbaut, rückt die gesamte Mannschaft vor
und stellt vorne zu – die beiden Ketten bleiben dabei kompakt.
Allerdings kein klares und gelenktes Pressing erkennbar, das
Zustellen erfolgt eher situativ mit gutem Anlaufen der Stürme-
rinnen (individuelle Qualität!).
Die Innenverteidigerinnen lassen sich teils leicht ‘rausziehen’.
DEFENSIVKONZEPT
Gastgeber Schweden startete mit hohen Erwar-
tungen in die Europameisterschaft. Neun Tore und Platz 1
in der Vorrundengruppe unterstrichen diese Ambitionen.
Nach dieser souveränen Vorstellung gelang auch im Vier-
telfinale ein ungefährdetes 4:0 gegen Island mit drei Tref-
fern nach nur 20 Minuten!
Mit Lotta Schelin stellte Schweden auch die Torschützen-
königin des Turniers – die Abwehrspielerin (!) Nilla Fischer
sicherte sich zusätzlich den silbernen Schuh als zweitbes-
te Torschützin. Mit weiteren Top-Einzelspielerinnen wie
Kosovare Asllani, Josefine Öqvist oder Caroline Seger
(
Foto links) waren die Schwedinnen zu jeder Zeit in der
Lage, einen Treffer zu erzielen.
Auch im Halbfinale gegen Deutschland, das 0:1 verloren
wurde, hatten die Schwedinnen viele gefährliche Aktionen
und gute Torchancen. Zwischen der 60. und 80. Minute
schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Schwe-
dinnen zum Ausgleich kommen. Letztlich schaffte es
Deutschland aber, keinen Treffer zuzulassen, und der
Gastgeber musste ausscheiden.