Die Frauen-Nationalmannschaft und alle weiblichen
U-Nationalmannschaften zählen zur zweiten Abteilung
innerhalb der Direktion. Daneben gehört auch die frü-
here Bundestrainerin Tina Theune als DFB-Trainerin für
besondere Aufgaben dieser Abteilung an. Sie verant-
wortet den Bereich Talentförderung, die Eliteschulen
des Sports, ist für Trainerfortbildungen zuständig und
erarbeitet Konzepte.
Kräfte bündeln, Kompetenzen zusammenführen und
die Förderung des Frauen- und Mädchenfußballs somit
nachhaltig gewährleisten. Die jüngste der DFB-Direkti-
onen ist auch eine Konsequenz der rasanten Entwick-
lung des Frauen- und Mädchenfußballs und der dadurch
stetig ansteigenden administrativen Anforderungen.
Denn Frauenfußball ist attraktiv wie eh und je. Auch
im Jahr 2013 stieg die Mitgliederzahl im Frauenbereich
erneut an, nämlich auf 746.406, bei den Mädchen bis
16
Jahren ging sie allerdings leicht auf 337.495 zurück.
Dennoch sind damit insgesamt wieder mehr als eine
Million Mitglieder weiblich. Eine Entwicklung, die auch
als ein Verdienst der Frauen-WM in Deutschland betrach-
tet wird, die viele Frauen und Mädchen bewogen hat,
sich einem Verein in ihrer Nähe anzuschließen.
Möglich wurde dieses glänzende Ergebnis auch
durch die Erfolge der Frauen-Nationalmannschaft, die
als zweifacher Weltmeister und achtfacher Europameis-
ter ein positives Umfeld für die Entwicklung des Frau-
enfußballs geschaffen hat: Die Frauen-Nationalmann-
schaft, die zuletzt im Juli 2013 mit dem Gewinn des
achten EM-Titels begeisterte, ist und bleibt die Lokomo-
tive für den Frauenfußball in Deutschland, hat viel für
die Stärkung der öffentlichen Wahrnehmung und die
Akzeptanz ihres Sports getan.
Dabei ist es erst gut vier Jahrzehnte her, dass der
Verband die Förderung des Frauenfußballs in seine
Satzung aufnahm. Dem ersten Schritt von 1970 folgten
schnell weitere, die die Professionalisierung voran­
brachten.
Nur ein Jahr später wurden auf Landesebene erst-
mals Ligaspiele ausgetragen, 1974 dann die erste
­
Deutsche Meisterschaft ausgespielt, damals noch in Tur-
nierform. Fünf Jahre später folgte der Beschluss des
DFB-­Bun­destages, einen Länderpokal und den DFB-Po-
kal für Frauen einzuführen. Mit der Wahl von Hannelore
Ratzeburg in den DFB-Spielausschuss im Jahr 1977 hat-
ten die Frauen schließlich eine starke Fürsprecherin, die
deren Interessen im Verband selbstbewusst vertrat.
2007
rückte sie zur ersten weiblichen Vizepräsidentin
im DFB auf.
Kontinuierlich wurden die Strukturen optimiert. So
führte der Verband 1981 den DFB-Pokal für Frauen ein,
1990
die zweigeteilte Bundesliga, die in der Saison
1997/1998
eingleisig wurde, und zur Saison 2004/2005
die 2. Bundesliga Süd und Nord. 2010 fand schließlich
das erste eigenständige DFB-Pokalfinale der Frauen in
Köln statt, im Jahre 2012 folgte die Einführung der
B-Juniorinnen-Bundesliga. Die Entwicklung des
­
Frauenfußballs geht stetig voran – und ein Ende ist nicht
abzusehen.
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Ex-Nationalspielerin
steffi Jones steht seit
2011
der neuen DFB-­
Direktion Frauen- und
Mädchenfussball vor.
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Schnell und Dyna­
misch wie Alex Popp:
Der Frauenfussball
in Deutschland wird
immer attraktiver.