menarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt, mit gegen-
seitigem Verständnis füreinander.“
Die Einnahmen des Verbandes, die sich in den Jah-
ren 2011 auf 193,1 Millionen Euro und 2012 auf 211,7 Mil-
lionen Euro beliefen, generieren sich vor allem aus der
Vermarktung der Länderspiele, weiterer Wettbewerbe
und dem Sponsoring. Auf die hohe Kante gelegt werden
diese Gelder allerdings nicht. „Als eingetragener Verein
darf der DFB nur Rücklagen in einem gesetzlich vorge-
gebenen Rahmen bilden. Aus diesem Grund wird ein
Großteil der Einnahmen noch im selben Geschäftsjahr
wieder investiert. So erhalten wir einen soliden und leis-
tungsfähigen Haushalt“, sagt Reinhard Grindel.
Doch wofür verwendet der DFB das Geld? „Den Leis-
tungsgedanken fördern, die Basis stärken und seine
gesellschaftspolitische Verantwortung wahrnehmen“,
heißt hier das Motto. So geht ein großer Teil des
DFB-Haushalts in die Bereiche Elite- und Nachwuchsför-
derung, den Amateurfußball und sozial- sowie gesell-
schaftspolitische Projekte. Im Jahresetat für 2012 waren
beispielsweise fast 20 Millionen Euro für die Junioren-,
Juniorinnen- und die Nachwuchsförderung mit den Eli-
teschulen sowie den rund 300 bundesweiten Stütz-
punkten der Talentförderung veranschlagt.
Ein weiterer großer Posten auf der Ausgabenseite
ist die umfangreiche Projektarbeit des DFB, vor allem
im sozial- und gesellschaftspolitischen Bereich. So wur-
den in den Jahren 2010 bis 2012 rund 95 Millionen Euro
für die Unterstützung der 26 Regional- und Landesver-
bände sowie zahlreiche DFB-Projekte aufgebracht.
Finanziell unterstützt wird zudem auch die Arbeit der
unterschiedlichen Stiftungen sowie das Nachhaltig-
keitsprogramm des Verbandes. So kommen die Einnah-
men in Höhe von rund fünf Millionen Euro aus dem alle
zwei Jahre stattfindenden Benefizspiel der National-
mannschaft vollständig den Stiftungen des DFB und
der DFL zugute.
Ein zukunftsweisendes Projekt ist das Deutsche Fuß-
ballmuseum. Die Kosten für das in Dortmund entste-
hende Gebäude belaufen sich auf 36 Millionen Euro und
werden unter anderem aus folgenden Quellen gezahlt:
Rund acht Millionen Euro werden vom DFB bereitge-
stellt, rund 18 Millionen Euro kommen vom Land Nord-
rhein-Westfalen und aus Sponsorenverträgen mit
Partner­unternehmen des DFB.
Ein Großteil der finanziellen Zuwendungen für die
Regional- und Landesverbände wird in den Jahren 2014
bis 2016 im sogenannten Masterplan gebündelt. Dieser
beinhaltet zahlreiche Angebote, wie die Online-Ver-
einsberatung, die Amateurfußball-Kampagne, das
bereits seit Jahren erfolgreiche DFB-Mobil oder den
DFB-Junior-Coach. Alles Projekte, die den Vereinen und
handelnden Personen an der Basis die Arbeit erleich-
tern sollen. „Der DFB schafft somit Rahmenbedingun-
gen, dank der die Leistungsfähigkeit seiner Landesver-
bände erhalten bleibt“, erklärt Reinhard Grindel. Es sind
Investitionen, die die Fußballentwicklung in allen Berei-
chen vorantreiben.
Und das soll auch in Zukunft so bleiben. Der verant-
wortungsvolle Umgang mit dem ihm zur Verfügung
gestellten Geld wird als absolute Pflicht verstanden.
Zum Wohl der gesamten Fußball-Familie. „Wir sind
schließlich ein gemeinnütziger Verband“, sagt der
Schatzmeister.
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Reinhard Grindel
ist seit 2013 DFB-
Schatzmeister.