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Team ein Finale, dabei stehen 18 Titel und zahllose glanz-
volle Höhepunkte zu Buche. Darunter ist auch der Tri-
umph des 1. FC Magdeburg, der 1974 im Pokalsieger-Cup
in Rotterdam den haushohen Favoriten AC Mailand 2:0
besiegte. Es blieb der einzige Erfolg eines DDR-Oberli-
gisten, Carl Zeiss Jena (1981) und Lokomotive Leipzig
(1987)
erreichten das Endspiel.
In den 70ern und frühen 80ern stand der Europa-
cup ansonsten im Zeichen der Bundesliga. 1980 war sie
im UEFA-Pokal ab dem Halbfinale unter sich, Eintracht
Frankfurt gewann gegen Borussia Mönchengladbach
das rein deutsche Endspiel. Im selben Jahr erreichte der
HSV das Landesmeister-Finale gegen Nottingham Forest
(0:1). 1975
setzten sich mit dem FC Bayern (Landesmeis-
ter) und Borussia Mönchengladbach (UEFA-Pokal) gleich
zwei deutsche Klubs in den Endspielen durch.
Und selbst als die Nationalmannschaft nach der WM
1982
in eine Krise geriet, dominierte ein Bundesligist
den kontinentalen Klubfußball: Der HSV schlug im Lan-
desmeister-Finale 1983 Juventus Turin 1:0, Felix Magath
setzte sich ein Denkmal in der Hansestadt mit seinem
Siegtreffer von Athen.
Nicht ganz so lange her sind die Tage, als „der Pott
kochte“. ImMai 1997 erlebten die Revier-Rivalen Borus-
sia Dortmund und Schalke 04 wahre Sternstunden. Stolz
skandierten Fans beider Lager „Ruhrpott“ und huldig-
ten damit auch dem ungeliebten Nachbarn.
Der BVB gewann in München gegen Juventus Turin
als erster deutscher Verein die anstelle des Landes-
meister-Wettbewerbs eingeführte Champions League,
der Lupfer des 20 Sekunden zuvor eingewechselten Lars
Ricken ist längst Legende. Und Schalke 04 behielt in
zwei UEFA-Cup-Endspielen gegen Inter Mailand die
Oberhand, auch weil Jens Lehmann schon in jungen
Jahren ein Elfmetertöter war.
Auch sein Konkurrent im deutschen Tor, Oliver Kahn,
bewies diese Fähigkeit 2001 gegen Valencia – ebenfalls
in Mailand. Bis zum Tag von Wembley gab es zwölf Jahre
keine deutschen Siegesfeiern mehr, was vor allem wirt-
schaftliche Gründe hatte. Vereine – insbesondere aus
Spanien und England – rekrutieren Stars und Superstars
mit Geldern, die sie nicht haben.
So mancher Triumph auf halber Wegstrecke ist in
der Erinnerung allerdings kaum weniger wert als ein
Pokalsieg. Wie das unvergessene 7:3 von Bayer Uerdin-
gen gegen Dynamo Dresden im März 1986. 0:2 hatte
❙❙
Höhenflug der „Euro
fighter“: Thomas
Dooley 1997 mit dem
späteren UEFA-Cup-
Sieger Schalke 04
im Halbfinale gegen
Teneriffa.
❙❙
Matchwinner im deut-
schen UEFA-Frauen-
Pokalfinale 2006:
Renate Lingor erzielte
für den 1. FFC Frankfurt
drei Tore gegen Turbine
Potsdam.