Der DFB hat den Verbänden für Sanierungs-
und Neubaumassnahmen ihrer Sportschulen
beachtliche finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt.
Allen voran Anfang der 90er-Jahre dem Nord­
ostdeutschen Fußballverband. Beispielhaft dafür ist die
Egidius-Braun-Sportschule in Leipzig, eines von vielen
Schmuckkästchen unter den deutschen Sportschulen.
Bereits vor Jahren haben die Landesverbände des
DFB die Zeichen der Zeit erkannt und ihre Sportschulen
neu strukturiert. Ein Großteil wurde saniert und baulich
so verändert, dass in Sachen Komfort und Service längst
Hotels auf hohem Niveau vorhanden sind. Das hat zur
Folge, dass nicht nur Sportverbände, Bundesligaklubs
und andere Vereine dies nutzen, sondern auch Firmen
und sonstige Institutionen gerne in den Sporthotels
zu Gast sind, ob zu Trainingslagern, Seminaren oder
Sitzungen.
Zudem treffen sich die zahlreichen Junioren-Natio-
nalmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes in den
Sportschulen regelmäßig zu ihren Vorbereitungs-Lehr-
gängen. Aber auch die A-Nationalmannschaft hat hier
in der Vergangenheit die Weichen für große Turniere
ge­stellt. Erinnert sei dabei vor allem an die Sportschule
des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes in
Ma­lente, an das SportCentrumKamen-Kaiserau des Fuß-
ball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen, an die
Sportschule Hennef des Fußball-Verbandes Mittelrhein
oder an die Sportschule des Niedersächsischen Fußball-
verbandes in Barsinghausen, wo Ende 2010 die Sanie-
rung und Modernisierung mit demNeubau eines Fitness-
und Wellnessbereiches als „Herzstück“ fertiggestellt
worden ist.
Viele ausländische Fußball-Verbände und -Vereine
wissen die Vorteile der Sportschulen und Sporthotels
in Deutschland ebenfalls zu schätzen. So bezog Real
Madrid sein Quartier für die Vorbereitung auf das Cham-
pions-League-Spiel gegen Borussia Dortmund imHerbst
2012
in Kamen-Kaiserau, wie zuvor bereits die National-
mannschaft Spaniens während der Fußball-Weltmeis-
terschaft 2006. Das Team von Paraguay hatte seinerzeit
die Sportschule des Bayerischen Fußball-Verbandes in
Oberhaching als WM-Unterkunft gewählt.
Die Sportschule Wedau des Fußballverbandes Nie-
derrhein in Duisburg gilt als das „Mekka des deutschen
Jugendfußballs“. Fast alle Nationalspieler und National-
spielerinnen Deutschlands haben ihre ersten Meriten in
den Auswahlmannschaften ihrer Landesverbände auf
den Spielfeldern an der Wedau erworben. Seit mehr als
30
Jahren und mittlerweile siebenmal im Jahr finden
dort in den verschiedenen Altersstufen die großen
DFB-Turniere statt, bei denen die Trainer die besten
Nachwuchsfußballer Deutschlands sichten.
Die meisten Sportschulen sind von der Infrastruktur
her gesehen hervorragend gelegen und verkehrsmäßig
gut angebunden. Neben modernen Einzel- und Doppel-
zimmern sowie mit dem neuesten Stand der Technik
ausgestatteten Tagungsräumen verfügen fast alle
Sport­hotels über Schwimmbad, Sauna und andere Well-
ness-Einrichtungen, sodass auch viele Urlauber gerne
die schönste Zeit des Jahres dort verbringen. Ein Para-
debeispiel dafür ist die Sportschule des Hessischen Fuß-
ball-Verbandes in Grünberg.
Viele Verbände haben in jüngster Vergangenheit
außerdem ihre Tagungszentren neu positioniert und
sprechen neue Zielgruppen an. Veranstaltungen, die
früher zum größten Teil nur in Hotels ausgerichtet wur-
den, finden heute mehr denn je in den mit hervorragen-
dem Ambiente versehenen Sportschulen der Landes-
verbände des Deutschen Fußball-Bundes statt.
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Mekka des deutschen
Jugendfussballs“: die
Sportschule Wedau mit
ihrem markanten Turm.